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Udo Jürgens starb vor 10 Jahren: DAS haben Sie über ihn sicher nicht gewusst

Vor 10 Jahren verstarb Schlager-Legende Udo Jürgens. Doch so bekannt, wie seine Lieder waren einige andere Fakten über ihn nicht.

© BMC-Image/Dominik Beckmann

Sein tragischer Tod

Udo Jürgens (†), einer der größten Entertainer des deutschen Schlagers, starb am 21. Dezember 2014 und hinterließ ein musikalisches Erbe, das Generationen begeistert. Songs wie „Ich war noch niemals in New York“ oder „Griechischer Wein“ kennt heute jeder, doch nicht alles über den Schlagersänger ist so bekannt wie seine Mega-Hits.

Ein junger Gewinner

1950 gewann Jürgens mit nur 16 Jahren einen Wettbewerb des Österreichischen Rundfunks – der Startschuss für eine große Karriere. Der internationale Durchbruch kam jedoch erst 1966 mit „Merci Chérie“ beim Eurovision Song Contest. Da war er schon über 30.

Vom „Bockelmann“ zu „Bolan“

Udo Jürgens heißt gebürtig Jürgen Udo Bockelmann. Doch mit dem Namen sah er keine Zukunft als Sänger. Zu Beginn seiner Laufbahn trat er daher als Udo Bolan auf. Mit seiner Band tingelte er durch Gasthöfe. Für den ersten Auftritt erhielt er nach eigenen Angaben umgerechnet weniger als 50 Cent.

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Italienische Wurzeln eines Hits

Sein Song „17 Jahr, blondes Haar“ von 1965 sang er auf Italienisch. Beim San-Remo-Schlagerfestival in Italien trug er den Song vor, da war das besungene Mädchen noch ein Jahr älter: „Diciotto Anni, capelli biondi“ – also 18 Jahr.

Internationale Stars singen Jürgens

Größen wie Sammy Davis Jr. und Bing Crosby interpretierten Jürgens’ Werke – ein Ritterschlag für den Österreicher. Bing Crosbys letzte Studioaufnahme war eine Cover-Version von „Griechischer Wein“.

Frauenliebling mit Humor

Jürgens war bekannt für Frauengeschichten, blieb aber stets charmant. Selbst bei Alice Schwarzer, die ihn einst als Macho bezeichnete. Dennoch freundeten die beiden sich nach Angaben von Jürgens an und hatten Spaß daran, die Leute zu veräppeln: „Wenn wir zusammen ein Lokal betreten, werden sofort die Köpfe zusammengesteckt“, erzählte er der österreichischen Zeitschrift „Profil“ 2005. „Unlängst haben wir in der Paris Bar in Berlin sogar Händchen gehalten. (…) Da hat die Tuschelei kein Ende mehr genommen.“



Der versteckte Erfolg von „New York“

„Ich war noch niemals in New York“ wurde 1982 ein Mega-Hit. Doch der Song lag zunächst 12 Jahre lang unentdeckt als B-Seite einer Single rum, bevor er zufällig auf einer Skihütte gespielt wurde und einen Siegeszug antrat. „Die Leute waren hin und weg, sind nach Hause gefahren und haben es überall gespielt. Das Lied wurde zum Flächenbrand“, erzählte Jürgens 2013 der Zeitschrift „Annabelle“.

Ein schicksalhafter Flügel

Seine ikonischen Flügel-Auftritte hatten eine überraschende Vorgeschichte: Als Kind empfand er den Flügel seiner Familie als bedrohlich, wie er 2008 der TV-Moderatorin Susan Stahnke sagte: „Als kleiner Junge hatte der Flügel etwas Bedrohliches, er hat mich ein bisschen an einen Sarg erinnert“, sagte er. Aber mit elf Jahren habe er heimlich mal auf dem Flügel zu Hause geklimpert, „und ich habe die unerhörte Faszination von Tönen auf mich wirken lassen“, sagte er.

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Abschied mit Nachdenklichkeit

In seinem letzten Interview 2014 sprach Jürgens davon, nach der geplanten Tournee kürzertreten zu wollen. „Was in Zukunft kommt, das muss man so gestalten, dass ich wirklich auch Zeit habe, darüber nachzudenken: Will ich das noch machen?“, sagte er dem Schweizer Sender SRF drei Monate vor seinem Tod. „Es ist natürlich spannend, wenn man als älterer Mensch noch in der Liga ist derer, die Feuer im Kopf haben, aber so etwas ist kein ruhiges Leben.“