Bei Volks-Rock’n’Roller Andreas Gabalier schlug das Schicksal gleich doppelt zu: 2006 wählte sein Vater Wilhelm den Freitod, nur zwei Jahre später beging auch seine Schwester Elisabeth Selbstmord. In einem Interview in seinem eigenen „Andreas Gabalier Magazin“ erzählt er nun, wie er den Tod seiner Angehörigen verarbeitet hat.
Andreas Gabalier musste in kurzer Zeit den Suizid seines Vaters Wilhelm und seiner Schwester Elisabeth verkraften. Doch aus dieser Tragödie entstand auch ein Song, der vielen Menschen Mut gemacht hat. „Amoi seg ma uns wieder“ handelt vom Tod, aber auch vom Leben – und davon, dass man seinen Lieben eines Tages wieder begegnen wird. Gabalier erzählt in seinem neuen Magazin, wie er den Song geschrieben und ihm dabei geholfen habe, seinen Verlust zu verarbeiten.
Andreas Gabalier: Bitterliche Tränen der Trauer
„Irgendwann ist mir beim Berggehen diese Zeile eingefallen, ‚Amoi seg ma uns wieder'“, erklärt Gabalier. Er habe das Lied schnell geschrieben, während er am Aussichtsberg Zirbitzkogel in der Steiermark gesessen sei und über den Verlust seiner Lieben nachgedacht habe. Die Zeilen des Songs hätten ihm bitterliche Tränen beschert, aber auch Halt gegeben und ihm Mut gemacht. Anfangs sei es ihm schwer gefallen, den Song auf der Bühne zu singen. Manchmal habe er weinen müssen.
[articlequote quote=“Warum nimmt sich das Schwesterlein das Leben? Wie muss es der Mama gehen? Wie kann man das heilen?“ copyright=“Andreas Gabalier“]
Doch im Laufe der Zeit habe ihm „Amoi seg ma uns wieder“ geholfen, seinen Verlust zu verarbeiten. Gabalier beschreibt den Song als sein persönliches „Last Christmas“, da er vielen Menschen, die Ähnliches erlebt haben, wieder Mut gemacht hat. Während er sich früher häufig die Frage des „Warums?“ gestellt habe, denke er heute nicht mehr darüber nach.
Doch manchmal sitze er nach Konzerten auf der Bühne, schaue in die Nacht und denke an seinen Vater und seine Schwester. Es sei schade, dass sie das nicht miterleben können. Aber Gabalier ist sich sicher, dass er sie eines Tages wiedersehen wird, wenn er „für olle Zeit“ seine „Augen zua mocht“ …