Welch wunderschönes Objekt – die „Bares für Rares“-Sondersendung „Lieblingsstücke“ ist immer wieder dafür bekannt, ganz besonderen Stücken aus der Sendung einen zweiten Auftritt zu gönnen. Das Konzept dahinter ist leicht erklärt.
Die „Bares für Rares“-Händler und -Experten schauen sich die alten Folgen nochmals an, versehen die Szenen der Sendung mit eigenen, zum Geschehen passenden Kommentaren. So auch bei einer Walzenspieluhr, die einst von Sven Deutschmanek begutachtet worden war.
Eine Walzenspieluhr bei „Bares für Rares“
Diese war von Anke Zimmermann und ihrem Stiefvater Josef Plaickner in die ZDF-Trödelsendung gebracht worden. Viel wussten die beiden jedoch nicht über die Uhr. Umso mehr Kenntnis hatte Sven Deutschmanek. „Diese Walzenspieluhren sind immer ein sehr gutes Beispiel dafür, dass es Objekte gab, die ihre Zeit hatten. Noch so in den 80ern, 90ern wurden die sehr, sehr hoch gehandelt“, erklärte der ZDF-Experte.
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Dazu kam, dass die Walzenspieluhr von Josef Plaickner zwar äußerlich sehr hübsch war, der Teufel jedoch im Detail steckte. So seien einige Teile der, in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gebauten Uhr, bereits ersetzt worden, passten nicht ganz zusammen, wie Deutschmanek direkt sah. Trotzdem: 600 bis 800 Euro seien drin, so der Experte.
ZDF-Händler vervielfacht die Expertise
Das allerdings sah Händler Friedrich Häusser ganz anders. Er zahlte den vielfachen Schätzpreis, bekam bei 1.900 Euro den Zuschlag. Ein Preis, bei dem Sven Deutschmanek doch ein wenig schmunzeln musste. Und schwarz für einen gewinnträchtigen Weiterverkauf sah.
„Also ich persönlich glaube, dass es jetzt sehr, sehr schwierig ist, da noch etwas dran zu verdienen. Es kann lange, lange Zeit dauern, bis da jemand kommt und sagt: ‚Ich zahle den Preis dafür.‘ Weil die jüngere Generation legt das Augenmerk auf andere Objekte“, so Deutschmanek. Das sah Händler Häusser dagegen anders. Er war „ziemlich begeistert“ von seinem Kauf.