Manchmal ist es einfach mehr Schein als Sein. Besonders ärgerlich ist das, wenn man davon nun wirklich gar nichts ahnte. So wie im Fall von Lukas Scheufen, einem pensionierten Polizeibeamten aus Jüchen. Der war mit einer vermeintlichen Bronzefigur zu „Bares für Rares“ gekommen, die er dort für seine Nachbarin veräußern sollte.
Problem: Die Figur schien zwar wie eine Bronze, war es aber nicht. „Es sieht sehr nach Bronze aus, und wenn man sich das anschaut, dann steckt hier erst einmal ein Metall unter einer grünen Patinierung“, erklärte „Bares für Rares“-Experte Colmar Schulte-Goltz.
Doch keine Bronze bei „Bares für Rares“
Bei genauerem Hinsehen jedoch, so der ZDF-Fachmann, sah man kleine Farbabplatzer, unter denen es doch recht gräulich schimmerte. Und, so Schulte-Goltz, „das sehr graue passt eigentlich nicht zur Bronze“. Es handele es sich also nur augenscheinlich um Bronze. In Wahrheit war die Figur ein Zinkguss.
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„Das ist doof“, konstatierte auch Horst Lichter. Nichtsdestotrotz sei sie wunderschön, so der „Bares für Rares“-Moderator über die Figur von Godard. Doch was könnte man nun noch für die Figur, die sich laut Expertenmeinung in einem allgemein relativ guten Zustand befand, verlangen?
Preis leider deutlich zu hoch
Zumindest nicht die 1.500 Euro, die sich Lukas Scheufen vorgestellt hatte. „Dieses schöne Stück darf ich wegen der dekorativen Beschaffenheit, trotz des Zinkgusses auf 800 bis 1.000 Euro bewerten“, so Schulte-Goltz. Immer noch ein stolzer Preis, dennoch deutlich unter dem, was sich der Jüchener und seine Nachbarin vorgestellt hatten. Dennoch: Für 1.000 Euro, so der pensionierte Polizist, dürfe er verkaufen, dafür habe er eine Vollmacht erhalten. Also ging es zu den Händlern.
Die jedoch waren nicht bereit, einen solch hohen Preis zu zahlen. Mehr als 650 Euro kamen da nicht zusammen. Und als Scheufen erklärte, dass er mindestens 1.000 Euro mit nach Hause bringen müsse, war die Geschichte auch schon durch. „Das ist ein schwieriger Fall“, fasste Wolfgang Pauritsch das Dilemma passend zusammen. Und da niemand bereit war, 1.000 Euro für die Figur zu zahlen, musste Wolfgang feststellen: „Guter Mann, dann tut es uns leid, dass wird heute leider kein Geschäft.“