Carmen Nebel schafft es wie kaum eine Fernsehmoderatorin, mit ihrer TV-Show „Willkommen bei Carmen Nebel“ samstagabends im ZDF Millionen Zuschauer mit charmanten Moderationen und tollen Gästen vor den Bildschirmen zu fesseln. „Es ist so einfach, glücklich zu sein“, verrät die junggebliebene Moderatorin nun in einem Interview und gewährt kleine Einblicke.
Geboren wurde Carmen Nebel 1956 in Grimma. In den 70ern zog die junge Sächsin nach Berlin und studierte Pädagogik, Germanistik und Anglistik. Nach ihrem Studium arbeitete sie in der heutigen Hauptstadt als Deutsch- und Englischlehrerin. „Auch, wenn die große Mauer bereits 1989 gefallen ist, sollten wir täglich weitere kleine Mauern fallen lassen“, so die 61-Jährige. „Ich bekomme immer noch jedes Jahr am 9. November eine Gänsehaut“, gibt sie ehrlich zu.
„Wir lachen viel zu wenig“ – Humor ist wichtig
„Wir Erwachsene lachen viel zu wenig. Unsere Kinder lachen bis zu 400x am Tag, die Erwachsenen nur noch 15 Mal. Deshalb sind Kinder meine größten Vorbilder. Kinder leben einfach, wir Erwachsenen grübeln uns durch’s Leben. Außerdem haben unsere Kleinen den Blick für Kleinigkeiten und keine Vorurteile, daran sollten wir uns häufiger mal erinnern.“
1979 nahm die junge Lehrerin an einem Talentwettbewerb teil und startete ihre Fernsehkarriere. Mitte der Achtziger moderierte sie bereits mehrere Fernsehshows und wurde 1989 mit ihrer Show „Sprungbrett“ in der ehemaligen DDR zum Fernsehliebling gewählt.
„Musik ist die schönste Sprache“
Als die Mauer fiel, wurde Carmen Nebel für Musiksendungen im Ersten, MDR und NDR engagiert. 1992 moderierte sie sogar die Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest. Ein Jahr später war Nebel die Sprecherin der deutschen Jury beim 38. Contest. „Musik ist die schönste Sprache“, schwärmt Carmen. „Welche wunderbare Wirkung Musik hat, darf ich bei meinen Shows erleben. Sie geht direkt ins Herz und verbindet Menschen.“
Stolze 46 Sendungen der beliebten Feste der Volksmusik moderierte Nebel in ihrer fast 10-jährigen Karriere bei der ARD. 2004 wechselte sie zum ZDF und startete mit ihrer Samstagabendshow „Willkommen bei Carmen Nebel“ voll durch. Florian Silbereisen übernahm ihre Sendung in der ARD. „Ich liebe neue Herausforderungen“, gesteht die Moderatorin. „Steht eine neue Herausforderung an, erklären mir viele, warum es nicht klappen kann. Ich gehe anders an Dinge heran: Ein Nein haben wir schon, wie machen wir ein Ja daraus? Das ist ein sehr spannender und häufig auch ein erfolgreicher Weg.“
„Ich liebe neue Herausforderungen“
Für diese Einstellung hagelte es Auszeichnungen. Von der „Goldenen Henne“ bis zur „Goldenen Kamera“ sind sämtliche Preise in der Vitrine zu finden. Und auch privat ist die sympathische Blondine nicht zu stoppen. Als Botschafterin des Deutschen Roten Kreuzes und der deutschen Krebshilfe ist sie aktiv. 2009 erhielt Carmen Nebel dafür das Bundesverdienstkreuz. Woher sie die ganze Kraft nimmt, erklärt sie einfach mit einem Lächeln: „In der Ruhe liegt die Kraft“.
„In der Ruhe liegt die Kraft“
Seit 2010 ist die Powerfrau auch in Sachen Liebe wieder erfolgreich. Seit 8 Jahren ist sie mit Norbert Endlich auf Wolke 7, dem Vater von Ella Endlich. Gefunkt hat es bei den beiden bereits zum zweiten Mal – eine Neuauflage einer 30 Jahre alten Jugendliebe nach dem Motto „Küss mich, halt mich, lieb mich“.