Seit Wochen gab es viel Wirbel um die diesjährige DSDS-Staffel. Nach dem Finale am Samstag sprach Chef-Juror Dieter Bohlen im Interview mit BILD über die diesjährige Staffel – und fällt ein harsches Urteil.
Mit dem Sieg von DSDS-Kandidat Christian Jährig endete am Samstagabend die 21. Staffel „Deutschland sucht den Superstar“. Pop-Titan Dieter Bohlen meldete sich mit einem ausführlichen Statement zu der Staffel und nannte eine lange Liste, mit Dingen, die in seinen Augen falsch gelaufen seien.
DSDS-Staffel war zu harmonisch
Zuerst einmal: Nicht alles war schlecht an der diesjährigen Staffel, gibt Dieter Bohlen zu. Durch das Abschaffen der Altersgrenze konnten erstmalig auch deutlich ältere Menschen teilnehmen. „Wir haben gezeigt, dass ältere Menschen echt was draufhaben“, so Dieter Bohlen. Doch da scheint die Liste der guten Erinnerungen auch schon zu enden.
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„Es war für mich die harmonischste Staffel seit Langem“, sagt Dieter Bohlen. „Alles war in der Komfortzone. Die Jurymitglieder haben sich gut verstanden, wir hatten fast immer ideales Wetter“, so Dieter. Glücklich wirkt er darüber nicht. Ganz im Gegenteil: „Was soll entstehen, wenn die Jury fast immer gleicher Meinung ist?“, fragt der 70-jährige DSDS-Juror. „Feuer und Spannung entsteht nun mal durch Reibung – und die war überhaupt nicht da“. Im Großen und Ganzen empfand Dieter Bohlen die aktuelle Staffel als zu harmonisch: „Das war dann auch das, was es ein wenig langweilig gemacht hat“, bemängelt er.
Diese Kandidaten wünscht sich Bohlen
Doch was hätte sich der Chef-Juror noch gewünscht? Für seinen Geschmack waren auch die Kandidaten nicht spannend genug. „Ja, die Kandidaten waren musikalisch so gut wie selten, aber keine Charaktere wie ein Mark Medlock, der halt besonders war“, so der Pop-Titan. Bei DSDS gehe es nun mal nicht nur um die Stimme, sondern auch um die Spannung, die die Kandidaten beim Publikum erzeugen können, gibt Dieter Bohlen zu.
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Für die nächste Staffel wünsche er sich Kandidaten, die einem das Leben zur Hölle machen, so der Chef-Juror. Das Risiko sei ihm bewusst. „Gute Kandidaten sind schwierige Kandidaten. Sie sind nicht einschätzbar, gefährlich in einer Zeit von politischer Korrektheit und Wokeness“, gibt er zu.
„Welthits entstehen unter Streit und Wut“
Er wollte mit der diesjährigen DSDS-Staffel was Neues ausprobieren, sei mit dem Experiment allerdings gescheitert. „Ich habe mal einen anderen Weg versucht, werde das aber nie wieder machen“, sagt Dieter Bohlen. In der nächsten Staffel will er wieder weg von Kompromissen und Harmonie. „Das Feuer muss lodern“. Der Chef-Juror zog auch einen Vergleich zu seiner eigenen Musik-Karriere: „Wenn wir das Gefühl hatten, ich brech‘ gleich zusammen vor Streit und Wut, dann sind die Welthits entstanden – und nicht bei Kaffee und Kuchen.“
„Im Großen und Ganzen waren wir zu glatt, zu selbstgefällig und zu schnell zufrieden“, bemängelt der Chef-Juror. In der nächsten Staffel ist für Dieter Bohle Schluss mit Experimenten. Er wolle wieder nach seinem liebsten Motto planen: „No risk, no fun“.