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ESC-Legende Nicole: „Noten lesen habe ich mit Mehl gelernt“

Ihre musikalischen Anfänge hat ESC-Legende Nicole ganz bescheiden erlebt.

© IMAGO/Future Image

SO war ihr TV-Comeback nach Krebserkrankung

ESC-Legende Nicole kann auf ein Leben voller Höhepunkte zurückblicken. Mit ihrem Song „Ein bisschen Frieden“ brachte sie Menschen auf der ganzen Welt wieder näher zusammen. Doch die Geburtsstunde des musikalischen Ausnahmetalents war in einer simplen Backstube.

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In der Backstube lernte sie Notenlesen

In der MDR-Show „Riverboat“ plauderte Nicole jetzt nämlich darüber, wie sie das Notenlesen gelernt hat. Denn ihr Opa hatte einst ein Lieblingsgasthaus, in das sie gemeinsam gegangen sind. Und dort gab es einen Organisten, der mit der kleinen Nicole musizierte. „Ich stellte mich immer auf den Tisch und sang mit. Er war auch derjenige, der mir in seiner Backstube – er war Bäcker – die Noten beigebracht hat. Er hat sie ins Mehl gezeichnet – mit Violinenschlüssel und allem. So hat er mir Notenlesen beigebracht – im Mehl.“ Zu niedlich ist die Vorstellung der kleinen Nicole in der Backstube!



Und auch Kim Fisher, die ebenfalls Gast der Sendung war, findet die Geschichte zu gut, sagt mit einem Augenzwinkern: „Du bist wahrscheinlich eine der wenigen Sängerinnen, die Noten lesen kann … „

Nicole muss daraufhin loslachen: „Das hast du jetzt gesagt!“

Nach dem ESC wurde sie nach Israel eingeladen

Nur wenige Jahre später, mit gerade einmal 17 Jahren, gewann Nicole den ESC – dank der Punktevergabe von Israel! „Da bekomme ich heute noch Gänsehaut – als Mädchen aus Deutschland, das ein Friedenslied singt … Nach dem Sieg bin ich nach Israel eingeladen worden und ich wusste, es wartet etwas Großes auf mich dort.“

Nicole beim deutschen Vorentscheid zum Grand Prix 1982, Deutschland 1980er Jahre. UnitedArchives00024660
Sie war erst 17 Jahre alt: Nicole gewann 1982 den „Eurovision Song Contest“ Credit: © IMAGO / United Archives

Und weiter: „Ich sollte für die Armee singen. Es waren alles junge Menschen in meinem Alter. Wir waren im Freien, sie saßen mir gegenüber auf einer Wiese, hatten ihre Waffen abgenommen und neben sich gelegt. Als ich begann zu singen, hoben alle ihre Hände und schwenkten diese hin und her. Ich war tief berührt. Ich dachte: Mein Gott, dass ein Lied eine solche Magie hat, die Erde still stehen zu lassen, so zu vereinen, in Frieden. Ich wusste, dieses Bild werde ich nie wieder vergessen.“

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