Udo Foht, ehemaliger Unterhaltungschef des MDR, kurbelte maßgeblich die Karrieren von Schlagerstars wie Florian Silbereisen an. Auch war er es, der Helene Fischer den ersten Primetime-Auftritt ermöglichte. Dann kamen jedoch Betrugsvorwürfe auf. Jahrelang wurden die Verhandlungen verschoben, die Prozesse verzögerten sich. Nun wurde Foht am vergangenen Freitag wegen Betrug und Bestechlichkeit in 13 Fällen verurteilt.
Der ehemalige MDR-Unterhaltungschef soll seinerzeit immer wieder Produzenten, Künstler und Musikmanager um Kredite zur angeblichen Finanzierung von Fernsehsendungen gebeten haben. Oft wurde das Geld jedoch nie zurückgezahlt. Daran zweifelte auch nicht das Gericht und sprach ihn schuldig. Wegen der langen Dauer des Verfahrens gelten drei Monate der Strafe bereits als vollstreckt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Udo Foht: Strafe durch Deal gemildert
Dem Urteil lag ein sogenannter Deal zu Grunde, denn schon zu Beginn des Prozesses im September 2022 hatten sich die Parteien geeinigt, dass die Strafe sich in einem bestimmten Rahmen bewegen soll, wenn Foht ein glaubhaftes Geständnis ablegt. Dies hat er im Prozess dann auch getan. Die Staatsanwaltschaft hatte für den 72-Jährigen eine Bewährungsstrafe von einem Jahr und acht Monaten gefordert, da zu keinem Zeitpunkt ein Zweifel bestand, dass Foht die Geldgeschäfte nicht zu seinem persönlichen Vorteil gemacht habe. Der dabei entstandene Schaden beziffert sich auf 314.000 €.