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Frank Zander: „Wir müssen für die Armen da sein“

Corona hindert Frank Zander offenbar nicht daran, sich auch weiterhin für Obdachlose einzusetzen. Im Interview verriet er, was er dieses Jahr plant…

Frank Zander
Credit: © IMAGO / Future Image

Er ist eine echte Berliner Legende und Kult: Frank Zander. Inzwischen ist der Sänger 79 Jahre alt, rockte aber trotzdem am vergangenen Wochenende den SchlagerOlymp. Ein Privileg, dass er zu schätzen weiß, denn 2020 konnte das Urgestein Dank Corona erstmals nicht wie geplant das traditionelle Weihnachtsessen für Obdachlose veranstalten. Was er sich für dieses Jahr überlegt hat, verriet er uns im exklusiven Interview.

Schlager.de: Du konntest wegen der Pandemie im vergangenen Jahr dein traditionelles Weihnachtsessen für die Obdachlosen nicht veranstalten. Stattdessen hast du für den Suppenbus der Stadtmission gespendet. Hast du dir für dieses Jahr schon etwas überlegt?

Frank Zander: „Ich weiß es nicht – man muss schauen. Wir haben normalerweise 3000 Leute in das Hotel Estrel eingeladen, letztes Jahr ging es nicht – das ist ja klar. Daher haben wir mit dem Suppenbus zwei Unternehmen gerettet. Die haben sich wahnsinnig gefreut. Für dieses Jahr ist entweder wieder der Suppenbus oder wie sonst das Weihnachtsessen im Hotel Estrel geplant. Wir wissen ja alle nicht, wie sich die Pandemie-Lage entwickelt. In jedem Fall müssen wir für die armen Menschen da sein. Es wurde nun eine Großküche gekauft, die die Armen jetzt in dieser Zeit bedient.“

Schlager.de: Absolut, gerade die armen Menschen haben es ja nun noch schwieriger als ohnehin schon, richtig?

Frank Zander: „Die werden alle vergessen – weil der Mensch an sich selbst denkt, das ist nunmal so. Aber wir bleiben am Ball und ich selbst bin auf der Seite der Schwächeren.“

Schlager.de: Während ein Groß-Event wie die Europameisterschaft stattfinden konnte, leidet die Kulturbranche immer weiter. Wie stehst du dazu?

Frank Zander: „Ich werde das als Neuköllner mal grob ausdrücken: Wir wurden als erste gevögelt. Unsere Branche ging richtig in die Knie, während die Börse nach oben ging. Ich weiß nicht, wie das kommt. Deswegen müssen wir uns alle ducken, die Natur lässt sich nicht verarschen. Das sind jetzt die Worte eines Wassermanns. Alle sehen sie, dass es dort brennt und trotzdem macht die Börse weiter. Das tut uns sehr weh.“

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