G.G. Anderson kämpft mit dem Teufel: Um ihm davonzujagen, düst er im Jahr knapp 100.000 Kilometer von Auftritt zu Auftritt. Sein Teufel: die Flugangst. Und die hat ihn jetzt eingeholt, wie er Schlager.de exklusiv verrät.
Schlager-Dauerbrenner G.G. Anderson (74, „Sommernacht in Rom“). Er hat nicht nur für sich unzählige Hits erschaffen. G.G. Anderson, der gerade sein neues Musikvideo „Du hast den Teufel geküsst“ aufgenommen hat, komponierte weit über 1000 Titel für seine Kollegen, darunter Tony Christie, Mireille Mathieu, Roland Kaiser, Andy Borg, Thomas Anders, Audrey Landers, Engelbert, Wildecker Herzbuben, Goombay Dance Band. Kein Wunder, dass ihn die Schlager-Fans wollen. Dumm nur, wenn es dafür auch ins Ausland gehen sollte. G.G. Anderson zu Schlager.de: „Diese ganze Fahrerei könnte ich mir in vielen Fällen sparen. Ich beraube mich damit meiner Freiheit und mir entgehen durch meine Flugangst ja auch gute Auftritte.“
G.G. Anderson hat schlaflose Nächte
Wie in den letzten beiden Jahren. Die U104-Schlagerreise auf Mallorca. Graham Bonney, Peter Kraus, Bernhard Brink, Olaf der Flipper – alle waren sie schon da. Wenn am Strand von Porto Petro auch in diesem Jahr (30. April bis 7. Mai 2024) wieder die Sonne untergeht, geht der Stern des Schlagers leuchtend auf. G.G. Anderson: „Ich habe die letzten beiden Jahre immer wieder zuerst zugesagt und wieder abgesagt. Diese verdammte Angst. Aber jetzt muss ich Ende April nach Mallorca fliegen. Da hab‘ ich jetzt schon schlaflose Nächte.“ Wie das klappen soll? Anderson: „Das TV-Format ‚Brisant‘ will mich begleiten. Die wollen filmen, wie ich … Also. So viel Alkohol haben die gar nicht an Bord, wie ich brauchen werde.“
Sein letzter Flug liege eine Ewigkeit zurück. „Eigentlich habe ich mit meiner Frau Moni verabredet, dass ich mir das nicht mehr antue. Aber dann habe ich für dieses Jahr wieder zugesagt. Und schon kurz danach bekam ich wieder diese Magenschmerzen. Also hatte Moni schon wieder abgesagt. Nachts rief dann der Veranstalter an. Er hat mich zwei Stunden lang weich geklopft und überredet.“ Woher das kommt? Anderson: „Meine Birne spielt mir einen Streich. Keine Ahnung. Ich habe in der Vergangenheit so viele Flüge erlebt. Das war immer ein Akt. Auf einem Flug zu einem Auftritt in Griechenland habe ich mal so eine Pille eingeschmissen, Rotwein hinterher. Das war dann in Ordnung. Diese Todesangst … Na, ja. Schau’n wir mal …“
[articlequote quote=“Oh, jetzt schmieren wir ab!“ copyright=“G.G. Anderson“]
Diese Angst werde durch Turbulenzen ausgelöst, Anderson: „Ich habe diese Angst, wenn es da in zigtausend Meter Höhe plötzlich anfängt zu schaukeln. Dann kriege ich echte Panik. ‚Oh, jetzt schmieren wir ab‘. Dabei ist es ja Unsinn. Ich habe schon vorne beim Kapitän gesessen, der hat mir alles erklärt. Hat aber nichts gebracht.“
Am 28. April geht sein Flieger. Noch viel Zeit, bis G.G. Anderson abhebt. Anderson: „Mensch, hör‘ auf. Furchtbar. Allein wenn ich jetzt darüber rede, kriege ich schon diesen Magendruck.“ G.G. Anderson hatte mal eine Begegnung mit einer sogenannten Heilerin. Vielleicht sollte er sich immer wieder ins Gedächtnis rufen, was sie ihm gesagt hat. Anderson: „Die hatte tatsächlich damals ein Magenproblem wegbekommen. Die sagte, dass sie bei mir mal reingucken wollte. Wo sie bei mir reingeguckt hatte, weiß ich nicht. Dann sagte sie plötzlich: ‚Das gibt es doch nicht!‘ Ich fragte: ‚Was ist denn los!‘ Sie sagte: ‚Jeder Mensch hat doch einen Schutzengel. Du hast Hunderte von Schutzengeln! Die brauch‘ ich auch …“