Was Heinz Hoenig (73) in den letzten Monaten durchmachen musste, ist enorm. Mittlerweile ist der ehemalige Schauspieler wieder zu Hause, erholt sich bei seiner Familie. Seine Frau Annika (39) hat während dieser schweren Zeit an einem Podcast gearbeitet, um Betroffenen mit ihrer Geschichte zu helfen. In der ersten Folge (24. Oktober) berichtet sie nun von einem Vorfall von Ende März in einem Krankenhaus, den sie bis heute nicht fassen kann.
+++ Heinz Hoenig: Das wäre vor ein paar Wochen nicht möglich gewesen +++
„Er war dauermüde und körperlich erschöpft“
„Heinz ging es nicht so gut und er hatte seit geraumer Zeit mit Luftnot und Atembeschwerden zu kämpfen“, erinnert sich Annika in der ersten Podcast-Folge von „24 – (K)ein Sommer in Berlin„.
Als sich sein Zustand verschlechterte und er „kaum mehr belastbar, dauermüde und körperlich total erschöpft“ war, fuhr das Ehepaar ins Krankenhaus. Heinz begann, „wirres Zeug zu reden“ und „zeitlich und örtlich desorientiert“ zu sein, weshalb Annika ein Ärztegespräch einforderte. Recht schnell vermutete eine Ärztin: Demenz!
In ihrem Podcast sagt sie: „Wie bitte? Demenz? (…) Ich meine, ich habe viele Jahre auf einer Gerontopsychiatrie mit schwer demenzkranken Menschen gearbeitet. Und wenn mein Mann in irgendeiner Form demenzielle Anzeichen gehabt hätte, (…) dann wäre mir das ja wohl als erstes aufgefallen.” Und fügt hinzu: „Um jemanden diese Krankheit nachzusagen, also um jemanden Demenz zu diagnostizieren, bedarf es weit mehr an Diagnostik als fünf Minuten Krankenbeobachtung am Tag.”
Doch die Ärztin wollte zunächst nicht von ihrem Verdacht abrücken. Hoenigs Frau schnappte sich daraufhin seine Krankenakte. „Das ist übrigens ein PatienInnenrecht“, sagt Annika.
Sie entdeckte daraufhin Werte, die nicht in Ordnung waren, aber einiges erklärten: „Da war mir völlig klar, warum im Oberstübchen meines Mannes kaum noch Licht brannte. Ja, ich meine, jeder von uns mit so einem Wert hätte absoluten Realitätsverlust.” Und weiter: „Ich habe auf jeden Fall um weitere Diagnostik gebeten, da für mich natürlich die Vermutung nahe lag, dass es ja irgendwo in seinem Körper eine Blutungsquelle geben musste.”
Und erst durch die Hilfe von Annika wurde die Entzündung der Speiseröhre entdeckt! Die Fehldiagnose ärgert Annika noch immer. Es sei ziemlich traurig gewesen, dass so mit ihrem Mann umgegangen wurde.