Darauf hätte Helene Fischer wetten können: Ärger wegen ihres Kinderlieder-Albums. Bei „Aramsamsam“ geht der Sprachpolizei die Sirene an.
Helene Fischer-Kinderlied soll Mobbing fördern
Unter dem Titel „Die schönsten Kinderlieder“ hat Fischer, Mutter einer kleinen Tochter, ein Album herausgebracht, das Eltern und deren Kinder gefallen soll. Neben dem „Bi-Ba-Butzemann“ und anderen Liedern wird auch „Aramsamsam“ neu eingespielt.
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Aber DAS soll den Kindern garnicht gut tun. Im Gegenteil, wie der Hannoveraner Musikethnologe Dr. Nepomuk Riva behauptet: „In ‚Aramsamsam‘ singt man ein Pseudo-Arabisch und ahmt zusätzlich die muslimische Gebetshaltung parallel zum Singen nach.“ Gerade Kinder mit arabischen Wurzeln würden sich oft wegen des Liedes „gehänselt oder sogar gemobbt“ fühlen.
Auch der Instagram-Kanal „aroundtheworld“ (betreut vom öffentlich rechtlichen Sender ZDFkultur), kommentiert das Thema kritisch. Die Verbeugung im Lied könne „als mögliche Ablehnung des Islam“ interpretiert werden. Dabei liegt der Ursprung des Liedes im arabischen Kulturkreis, genauer im marokkanischen Dialekt „Darija“.
DAS sagt eine Islam-Expertin dazu
Sind unsere Kinder durch „Aramsamsam“ vergleichbar mit dem kritisch gesehenen „Zehn kleine Negerlein“ gefährdet? Schlager.de fragte Islam-Expertin und Bestseller-Autorin Zana Ramdani („Die verschleierte Gefahr, „Woke“). Die Mutter zweier Töchter (2 und 7): „Man kann das mal so einordnen: Heutzutage sind schon vor der Pubertät Hormonblocker erlaubt, mit 14 dürfen schon die Brüste amputiert werden, beim Jungen der Penis. Da geht es um die sogenannte Transidentität – schon bei Kindern! DAS ist kein Kindergarten. Und da soll ein Kinderlied, dass in Kindergärten so gerne von allen Kindern jeglicher Herkunft zusammen gesungen wird – wie ich aus eigener Erfahrung und angesichts meiner religiös geprägten Kindheit nur zu gut weiß – gefährlich sein? Absurd.“
Natürlich gebe es Rassismus,“ aber in der Regel verstehen Kinder in dem Alter das noch nicht. Für die Kleinen ist es ein Lied, das einfach ist, zusammen, also – mit allen – Spaß macht. Kann es nicht unterbewusst prägend sein? „Dafür sind sie noch viel zu jung. Ich habe noch nie erlebt, das ein kleines Kind durch dieses Lied rassistisch behandelt worden ist oder sich rassistisch herabgewürdigt gefühlt hat.“
Bei Erwachsenen sehe das allerdings anders aus. Ramadani: „Meine älteste Tochter musste durch die manchmal wirklich kuriose Blüten tragende vorauseilende Feinfühligkeit von Erziehern Rassismus erfahren. Sie bekam keine Gummibärchen. Weil in Gelatine ja Schwein sei. Wie sie bei unserer Tochter darauf gekommen sind: Ihr Nachname … Und: Man müsse bei diesen Kindern besonders feinfühlig sein. Das heißt: Ist ein Kind anders, zum Beispiel der Name, behandle man sie anders. Das ist Rassismus.“
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