Kultsänger Herbert Grönemeyer ist auch 43 Jahre nach dem Welterfolg mit „Das Boot“ als Schauspieler auf Leinwand-Tauchfahrt. Jetzt deutet er an: Er könnte wieder auftauchen. 

+++ Herbert Grönemeyer: Er kämpft wenigstens noch! +++

1981 ging Herbert Grönemeyer Im Kino-Welterfolg „Das Boot“ in seiner Hauptrolle als Kriegsberichterstatter Leutnant Werner an Bord von U-96. Mit dabei: Jürgen Prochnow als Kommandant („Der Alte“), Martin Semmelrogge (2. Wachoffizier), Uwe Ochsenknecht (Bootsmann Lamprecht), Jan Fedder (Bootsmannsmaat Pilgrim), Claude-Oliver Rudolph (Dieselheizer Ario), Ralf Richter (Zentralemaat Frenssen), Heinz Hoenig (Funkmaat Hinrich), Otto Sander (Kapitänleutnant Philipp Thomsen), Günter Lamprecht (Kapitän der „Weser“), Sky du Mont (Offizier der „Weser“). Alles Namen, die zu den ganz großen der deutschsprachigen Schauspielerei wurden.

Herbert Grönemeyer hält sich für keinen guten Schauspieler

Nur Grönemeyer reihte sich da nicht ein , wurde aber schnell zum Kult-Deutschrock-Poeten („Flugzeuge im Bauch“, „Currywurst“).  Jetzt DAS: Obwohl Herbert Grönemeyer  sein schauspielerisches Talent eher bescheiden einschätzt, würde er mit der passenden Rolle noch einmal vor die Kamera treten. „Wenn ich eine gute Rolle kriegen würde und da dann ein guter Regisseur ist, der dann auch hinguckt und mich auch richtig führt, dann kann das gut sein“, sagte der 68-Jährige bei einem Auftritt in Essen.

Anfragen für Schauspielrollen bekomme er  immer noch, aber er bleibe realistisch. Grönemeyer: „Es ist jetzt nicht so, dass ein Schauspieler an mir verloren gegangen ist.“ Rückblickend beschreibt er seine Theaterzeit selbstkritisch: „Am Theater war ich ein gehobener schlechter Schauspieler. Ich habe auch so manche Rolle in den Sand gesetzt.“ Trotzdem habe ihn diese Phase stark geprägt und ihm beigebracht, in schwierigen Situationen Haltung zu bewahren: „Man lernt, auch in Situationen, die hart sind oder schieflaufen, trotzdem so zu tun, als würde man das nicht merken.“

Herbert Grönemeyer ist nicht mehr gebunden

2008 war Grönemeyer mit einem Kurzauftritt als Arzt im Briten-Kinofilm „Control“ zu sehen. Schon damals sagte er dem „Stern“: „Ich würde es lieben, wieder in einem Film mitzuspielen. Mein Gesicht hat jetzt die richtige Tiefe. Meine Kinder sind jetzt erwachsen, und ich bin nicht mehr zwischen meiner Musik und meiner Aufgabe als Vater gebunden.“

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Und wie sieht es mit seiner musikalischen Zukunft aus? Grönemeyer hat ein großes Vorbild. Der französische Chanson-Sänger Charles Aznavour sei eine Inspiration, so Grönemeyer. „Er hat auch bis 92 noch Konzerte gegeben, und das ist für mich dann auch ein großes Vorbild.“ Das will Grönemeyer auch.