Nach 1945 war sie der erste deutsche Filmstar: Hildegard Knef! Sie wurde am Broadway umjubelt, war eine Stilikone und der Liebling der Boulevard-Presse. Ihre Karriere ist bis heute einzigartig und unvergessen. Warum der entblößte Busen der Knef für Furore und sogar im Kino für Tumulte sorgte, verraten wir euch…
„Die Sünderin“ versetzte Deutschland in Aufruhr
Hildegard Knef schaffte das, wovon viele Mädchen träumen: Sie hatte eine waschechte Karriere in Hollywood. Schon früh gelang ihr der Sprung über den großen Teich. Bereits mit jungen 18 Jahren absolvierte sie eine Schauspielausbildung. Früh spielte sie Theater und in ersten Filmen mit, bevor sie 1948 zum ersten großen, deutschen Nachkriegsstar wurde! Prompt folgte ein Angebot aus den USA, das sie annahm. Mit 23 begann sie ihre Hollywood-Karriere, kam aber auch immer wieder nach Deutschland zurück. Hier drehte sie 1950 einen Film, der für einen der größten Skandale seiner Zeit sorgte. Hätte Hildegard Knef gewusst, dass ihre Rolle in „Die Sünderin“ ein ganzes Land in Aufruhr versetzt, hätte sie womöglich abgelehnt…
Im Kino wurden Stinkbomben geworfen
Doch warum sorgte der Film für so viel Aufsehen? Zum einen sah man den entblößten Busen von Hildegard Knef. Zum anderen ging es um die Themen Prostitution und Sterbehilfe. Zu viel für die katholische Kirche, die zum Boykott des Films aufrief. Dadurch wurde „Die Sünderin“ zum ersten und größten Kino-Skandal der Nachkriegszeit. Bei der Uraufführung 1951 kam es zu Tumulten, es wurden im Kino Stinkbomben geworfen. Zudem fanden unzählige Demonstrationen statt – für und gegen „Die Sünderin“. In vielen europäischen Städten wurde der Film verboten, es gab unzählige Klageverfahren. Selbst die Politik zeigte sich empört. Aber genau dieser Trubel machte den Film am Ende zum Mega-Erfolg.
Hildegard Knef wurde durch Skandal zum Mega-Star
Allein in Deutschland gingen über sieben Millionen Zuschauer ins Kino. Durch den Erfolg des Films nahm Hildegard Knef damals ihre erste Schallplatte auf, obwohl die junge Schauspielerin mit ihrer Nacktszene viel Kritik einstecken musste. Dabei war diese Szene aus heutiger Sicht völlig harmlos. Doch nicht im Jahr 1951. Die damals 26-Jährige verkörperte eine Prostituierte, die für ihre große Liebe anschaffen geht und ihm am Ende in den Tod folgt… Der Karriere von Hildegard Knef schadete der Skandal jedoch nicht. Sie wurde eine international gefeierte Schauspielerin und Sängerin. Und ihr Zauber ist bis heute nicht verflogen!