17,1 Millionen Amerikaner haben den Auftritt von Herzogin Meghan und Prinz Harry am Sonntagabend bei Oprah Winfrey gesehen. Auch in England schalteten über 11 Millionen Menschen ein. Was denkt die gebürtige Britin Ireen Sheer eigentlich über das Skandal-Interview, über das heute die ganze Welt spricht.
Ireen, denkst Du, dass sich Meghan und Harry mit dem Interview einen Gefallen getan haben?
„Meiner Meinung nach haben sie sich damit keinen Gefallen getan. Ich finde: It’s a shame und irgendwie auch traurig. Ich bin ein großer Fan der Adelsfamilie. Ich finde die Queen ganz wunderbar und sie macht einen super Job. Und dann ist auch noch Prinz Philipp im Krankenhaus. Außerdem haben wir noch die Pandemieauswirkungen. Wir haben ganz andere Probleme im Moment. Ich verstehe es wirklich nicht. Man sollte das Gespräch aber auch nicht überbewerten und dem Thema zu viel Power geben.“
Es ging auch um Rassismus-Vorwürfe gegen Sohn Archie. Kannst Du Dir das vorstellen?
„Ganz ehrlich gesagt: Nein! Wenn ein Elternteil blond ist und ein Elternteil dunkle Haare hat, dann überlegt man ja auch oft vorher: Wie wird unser Kind wohl aussehen? Von wem wird es die Haarfarbe bekommen? Man überlegt bestimmte Dinge vor einer Geburt. Ich denke eher, dass es so ein Thema war. Rassismus hinter den Palastmauern kann ich mir nicht wirklich vorstellen.“
Hättest Du gedacht, dass Prinz Harry für die Liebe seine Heimat und seine Familie verlässt?
„Die Liebe zwischen den Beiden ist schon sehr stark und es ist natürlich ein riesiger Schritt. Aber die Liebe kann manchmal Dinge verursachen, die man sich nie hätte vorstellen können. Liebe ist die stärkste Emotion, die wir haben. Deswegen kann man sowas nie verurteilen. Liebe macht einfach stark und geht ihre eigenen Wege!“
Wie werden die Briten auf das Interview reagieren?
„In der Geschichte ist schon soviel passiert. Zum Beispiel die Geschichten rund um Diana. Oder Edward der Achte. Er hat auch alles für die Liebe geopfert. Ohne die Liebe wäre er König geworden. Aber die Monarchie ist stärker als jeder einzelne Mensch. Das Interview steht jetzt im Fokus, wird aber mit der Zeit mehr und mehr an Bedeutung verlieren. Meist lässt die nächste Meldung ja nicht lange auf sich warten. Es gibt immer eine Schlagzeile rund ums royale Königshaus…“
Viele sagen nun: Zu all den Vorwürfen muss und wird der Palast sich äußern. Siehst Du das auch so?
„Ich denke schon, dass der Palast ein Statement abgeben wird. Es müssen erstmal alle Emotionen vergangen sein und man muss das Thema gut verarbeitet haben. So ein Statement sollte einfach mit klarem Kopf veröffentlicht werden. Die Queen hat ja bisher immer sehr bedacht reagiert und hat noch nie etwas aus Emotionen heraus veröffentlicht. Frei nach dem Motto: “Have a cup of tea and think about it!“