Veröffentlicht inNews

Jimmy Kelly gibt es offen zu: „Ja, ich habe mich geschämt“

Jimmy Kelly hatte alles, was man sich wünschen kann: Ruhm, Geld und die ganz großen Bühnen. Doch dann kam alles anders.

Jimmy Kelly hatte alles, was man sich wünschen kann: Ruhm, Geld und die ganz großen Bühnen. Doch dann kam alles anders.
© IMAGO/Eventpress

Angelo Kelly: „Ich weinte stundenlang“

Die große Bühne verlassen und auf die Straße zurück? Für Jimmy Kelly (53), einst gefeierter Star der Kelly Family, wurde genau das Realität. Nach dem Ende der Band und den Streitereien um das Erbe musste er sich jahrelang als Straßenmusiker durchschlagen. Doch was für viele ein Albtraum wäre, wurde für Jimmy zu einer heilsamen Erfahrung.

In der MDR-Talkshow „Riverboat“ am Freitag (14. Februar) sprach der 53-Jährige offen über diese prägende Zeit. „Ja, ich habe mich geschämt, aber ich war auch stolz“, gestand er im „Riverboat“. „Dann stehst du da, warst vorher auf großen Bühnen und mit Ende 40 bist du wieder allein. Da schämst du dich, das ist menschlich. Doch da musst du drüber hinwegkommen.“

Jimmy Kelly: Vom Star zum Straßenmusiker

Jimmy fand Trost in der Rückkehr zu seinen musikalischen Wurzeln. Straßenmusik sei für ihn „extrem therapeutisch“ gewesen. „Da stehst du nackt da, gleich wie jeder andere“, so Kelly in der MDR-Sendung. Eine besondere Begegnung hatte er 2008 in Leipzig. Ein Mann im Anzug hörte ihm weinend zu. Später erzählte er Jimmy seine Geschichte.

+++ Auch spannend: „Kelly Family“-Tour? Jimmy Kelly spricht Klartext +++

Am Tag der Wiedervereinigung 1990 hatte der Mann mit seiner Familie die Kelly Family live in Leipzig erlebt. Sie sangen von Freiheit und Träumen. Doch 20 Jahre später war er geschieden, und seine Töchter lebten im Ausland. Zwei einsame Seelen trafen sich in diesem Moment. „Ich habe mitempfunden und hatte das gleiche Gefühl“, erinnerte sich Jimmy im „Riverboat“.



Jimmy weiter: „Ich habe mein Leben auf die Kelly Family gesetzt: Einer für alle, alle für einen. Dieses Gespräch hat mir das Gefühl gegeben, in meinem Zerfall nicht allein zu sein. Das war extrem heilend für mich.“

Sendung verpasst? Kein Problem! Die bewegende „Riverboat“-Folge ist jetzt in der MDR-Mediathek zu sehen.