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Jürgen Drews, Roy Black, Andreas Martin & Co. – Die erschütternde Schlager-Welt

Jürgen Drews – Nervenkrankheit. Andreas Martin – die gleiche Geißel.  Immer diese Tragödien: Krankheiten, Unfälle, Selbstmord, Mord.

© IMAGO / STAR-MEDIA, osnapix, teutopress (Collage)

Doch kein Karriere-Aus?

Jürgen Drews hat sich zurückgezogen – Nervenkrankheit. Andreas Martin – die gleiche Geißel.  Immer diese Tragödien: Krankheiten, Unfälle, Selbstmord, Mord.

Andreas Martin „geht es sehr schlecht“

Wie viel Leid muss dieser Mann noch ertragen? Andreas Martin („Ich fang‘ Dir den Mond“), der charismatische Sänger, kämpft einen mutigen Kampf gegen eine unerbittliche Krankheit. Sein Sohn, Alexander Martin, hat jetzt in einem bewegenden Radiointerview das schmerzliche Schicksal enthüllte. Sein Vater soll seit mittlerweile drei langen Jahren an der tückischen Polyneuropathie leiden. Diese Nervenkrankheit beeinflusst die Art und Weise, wie Nervenimpulse weitergeleitet werden – manchmal gar nicht, manchmal viel zu stark, und manchmal geschwächt.

+++ Andreas Martin wurde als Kind verschleppt +++

Die Symptome können vielfältig sein und reichen von Kribbeln und Taubheitsgefühl bis hin zu Schmerzen und Muskelschwäche. „Meinem Vater geht es gesundheitlich sehr schlecht“, erzählte Alexander Martin mit spürbarer Sorge während des Interviews mit „Schlager Radio“. Die Krankheit habe sich langsam eingeschlichen und dann mit einer beängstigenden Intensität zugeschlagen. Oftmals endet sie am Rollator, oder gar im Rollstuhl.

Andreas Martin Andreas Martin verlor 2017 auf tragische Weise seine geliebte Frau. Hat ihn das so krank gemacht? © Manfred Esser

Jürgen Drews droht auch der Rollstuhl

Verdammtes Schicksal. Eine andere Schlagerlegende, Jürgen Drews, kämpft ebenfalls mit derselben unerbittlichen Krankheit, wie Andreas Martin: Polyneuropathie. Das zwang den am Ballermann als König von Mallorca gefeierten einstigen Sonnyboy, im Juli 2022 sein Karriereende zu verkünden. Seine Ramona: „Er genießt die Ruhe und die Zeit zu Hause sehr.“ Was er jetzt gerne macht: Gartenarbeit. Vielleicht summt er dabei ja hin und wieder sein „Ein Bett im Kornfeld“ …

„Das Bett im Kornfeld“ … Hoffentlich wird Jürgen Drews dieses Lied noch oft singen können © BMC-Image/Dominik_Beckmann

Renate Kern: Letzter Ausweg Selbstmord

Renate Kern („Du musst mit den Wimpern klimpern“) war eine erfolgreiche Schlagersängerin in den 60er Jahren. Trotz ihrer inhaltlich flachen Stimmungshits zeigte sie auf ihren Alben, dass sie es besser konnte. In den 70er Jahren hatte sie einen Karriereknick, versuchte aber in den 80ern ein Comeback mit Country-Musik unter dem Pseudonym Nancy Wood. Sie blieb diesem Genre bis zu ihrem Lebensende treu. Am 18. Februar 1991 wurde Renate Kern tot auf dem Dachboden ihres Hauses gefunden, nachdem sie sich erhängt hatte. Sie wurde nur 46 Jahre alt.

© IMAGO / United Archives Renate Kern war ein Star. Hier bei der ZDF-Hitparade im Jahr 1970 © IMAGO / United Archives

Kastelruther Spatzen:  Manager tot – War es Mord?

An einem regnerischen Abend des 6. März 1998 entdeckte ein LKW-Fahrer den schwer verletzten Karlheinz Gross auf einem Weg in einem Gewerbegebiet auf der Steinkopfinsel in Magdeburg. Gross war zu diesem Zeitpunkt der Manager der erfolgreichen Volksmusikgruppe „Kastelruther Spatzen“ und der Bruder von Albin Gross, dem Keyboarder und Akkordeonisten der Band. Trotz einer Notoperation in der Universitätsklinik verstarb der 38-jährige Gross kurze Zeit später an seinen schweren Verletzungen. Bis heute ist der genaue Hergang seines Todes ungeklärt. Die „Soko Spatzen“ ermittelte sowohl wegen eines möglichen Unfalls als auch wegen Mordes als Todesursache. Ein Raubmord konnte ausgeschlossen werden, da Gross noch 7000 DM und wertvollen Schmuck bei sich trug. Fernsehdokumentationen über den Fall wurden in den Jahren 2005 und 2008 ausgestrahlt, jedoch brachten auch mehrmalige Wiederholungen keine konkreten Hinweise oder Lösungen. Zuletzt erneuerten die Spatzen eine Belohnung in Höhe von 25.000 Euro für Hinweise zur Aufklärung des Falls.

Roy Black: Einsamer Tod in Fischerhütte

Roy Black, einer der größten Schlagerstars der 60er und 70er Jahre, wurde mit Hits wie „Ganz in Weiß“ (1965) oder „Schön ist es auf der Welt zu sein“ (1971) unsterblich. Doch obwohl er in seinen Liedern Liebe und Romantik besang, herrschten in seinem Inneren Dunkelheit und Einsamkeit. Roy Black starb im Alter von nur 48 Jahren in seiner Fischerhütte. Sein Bruder fand ihn am 9. Oktober 1991 tot auf. Black hatte gerade in der RTL-Fernsehserie „Ein Schloss am Wörthersee“ ein Comeback gefeiert, zog sich aber oft in seine Fischerhütte zurück, um dem Stress der Fernsehauftritte und dem Mangel an Privatsphäre zu entfliehen. Bis heute wird spekuliert, ob es sich um einen Selbstmord handelte oder ob Alkohol oder Medikamente die Ursache war. Da die Staatsanwaltschaft kein toxikologisches Gutachten in Auftrag gegeben hat, wird dies wohl nie ganz geklärt werden.

© IMAGO / Horst Galuschka Seine Fans liebten ihn: Roy Black. Bis heute ist sein Tod ein Mysterium © IMAGO / Horst Galuschka

Roger Whittaker: Tödlicher Überfall

Mehr als 500 Liedern, rund 100 Alben: Der Erfolg hat einen Namen –Roger Whittaker. Hits wie „The Last Farewell“ und „Abschied ist ein scharfes Schwert“ haben ihn zum internationalen Superstar gemacht. Trotz seines Erfolgs belastet ihn ein schreckliches Ereignis aus der Vergangenheit seiner Familie bis heute. An einem ganz normalen Morgen brachen zwei Unbekannte in das Haus der Familie Whittaker im kenianischen Nairobi ein. Während der Vater von Roger Whittacker das Geschirr spülte, drangen zwei Unbekannte in das Haus ein, fesselten und knebelten ihn so fest, dass Edward Whittacker erstickte. Rogers Mutter Viola bedrohten sie mit einem Messer. Die Täter forderten Geld und hielten Viola gefangen, während sie im Haus aßen und tranken. Acht Stunden später verschwanden sie und ließen Viola gefesselt in einer Badewanne zurück. Roger flog nach Afrika, um seine Mutter zu retten, doch das Thema bleibt für ihn bis heute schwer zu ertragen.

Ibo: Tod durch tragischen Unfall

Ibo war eine Schlagerlegende der 80er Jahre, dessen Lieder wie „Ibiza“, „Du oder keine“, „Alter Schwede“ und „Bungalow in Santa Nirgendwo“ die Charts stürmten. Der beliebte Sänger nahm 1996 auch an der deutschen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest mit „Der liebe Gott ist ganz begeistert“ teil und sicherte sich einen soliden fünften Platz unter zehn Teilnehmern. Doch am 18. November 2000 endete Ibo’s Leben jäh. Nach einem seiner umjubelten Konzerte und dem erfolgreichen Start seiner Single „Ratzfatz nach Mallorca“ war er auf dem Rückweg, als ein Lastwagen auf der Landstraße bei Linz ins Schleudern geriet und gegen seinen VW prallte. Die österreichische Nachrichtenagentur APA meldete damals, dass der Sänger keine Chance hatte und noch an der Unfallstelle verstarb. Sein Mitfahrer überlebte schwer verletzt, während der Fahrer des Lastwagens unverletzt blieb. Ibo hinterließ seine Frau und zwei Kinder.

Rex Gildo: Fenstersprung in den Tod

Er war ein Gigant des deutschen Schlagers in den 60er und 70er Jahren, doch in den 80er Jahren sank seine Popularität und Rex Gildo (starb 1999, „Fiesta Mexicana“) war gezwungen, Auftritte anzunehmen, die nicht seinem Talent entsprachen. In den letzten Jahren seines Lebens litt er offenbar unter psychischen Problemen, was tragisch endete. Am 23. Oktober 1999 sprang der Sänger aus dem Badezimmerfenster einer Wohnung im zweiten Stock und zog sich schwere Verletzungen zu. Zuvor hatte der Freund, bei dem Gildo zu Besuch war, den Notarzt gerufen. Der Schlagerstar starb später im Krankenhaus. Obwohl Rex Gildos Freunde behaupteten, dass der Sprung ein Unfall war, ranken sich bis heute Mythen um den Hergang und die genauen Umstände seines Todes.

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Alexandra: Ihr Freund, der Baum, war ihr Tod

Alexandra war eine der großen Hoffnungen der Chanson- und Schlagerwelt in den späten 1960er Jahren. Mit ihrer einzigartigen und melancholischen Stimme, die in Liedern wie „Sehnsucht“, „Zigeunerjunge“ oder „Illusionen“ zum Ausdruck kam, eroberte sie schnell die Herzen der Fans. Innerhalb von nur drei Jahren hatte sie sich eine beeindruckende Karriere aufgebaut, und viele waren der Meinung, dass die kommenden 1970er Jahre ihr Jahrzehnt werden würden. Bevor es so weit war, wollte sie sich jedoch erholen, denn in den letzten Jahren hatte sie quasi durchgearbeitet. Zusammen mit ihrer Mutter Wally und ihrem Sohn Alexander machte sie sich am Abend des 30. Juli 1969 mit dem Autoreisezug von München nach Hamburg auf den Weg. Von dort aus wollten sie mit ihrem generalüberholten Mercedes weiter nach Sylt fahren.



Doch an einer unübersichtlichen Kreuzung in Tellingstedt kam es zum tragischen Unfall: Ein Lastwagen kollidierte mit dem Wagen und drängte ihn von der Straße ab, landete an einem Baum. Alexandra verstarb noch an der Unfallstelle, ihre Mutter wenig später im Krankenhaus in Heide. Nur der damals sechsjährige Sohn Alexander überlebte leicht verletzt auf dem Rücksitz.

+++ Roy Black: Enthüllt! SO waren seine letzten Stunden +++