Er ist einer der ganz Großen in der deutschen Medienlandschaft: Die Rede ist von Karl Dall. Aktuell steht es nicht gut um den 79-Jährigen – denn er soll einen Schlaganfall erlitten haben. Eine traurige Nachricht über eine große Persönlichkeit, die Generationen mit seiner Art und Weise zum Lachen gebracht hat. Ein Rückblick auf seine besondere Karriere…
Am 1. Februar 1941 erblickte Karl Dall im niedersächsischen Emden das Licht der Welt. Er war der Sohn eines Schulrektors und einer Lehrerin. Doch Dall schlug nicht die akademische Laufbahn seiner Eltern ein – seine Begabung lag in der Unterhaltungskunst.
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1967 gründete Dall die Komödiantengruppe „Insterburg & Co.“, die in der Radio-Bremen-Reihe „Musikladen“ erste Erfolge einheimste. Nach der Auflösung der Gruppe verschlug es den Ostfriesen ins Fernsehen. Besonders in Erinnerung ist Dall dem Publikum als chaotischer Filmvorführer und Spaßtelefonierer in „Verstehen Sie Spaß?“ zwischen 1983 und 1990 geblieben. Auch bei RTL feierte der Entertainer Sternstunden – so präsentierte er 1985 seine erste eigene Sendung „Dall-As“ und war sogar in 1990ern Mitglied in der Kult-Sendung „7 Tage, 7 Köpfe“.
Karl Dall: Roland Kaiser und die Wildecker Herzbuben reingelegt
Karl Dall war sich nie zu schade, anderen Künstlern auf den Schlips zu treten. Zwei Schlagergrößen wurden sogar Opfer seines Humors. In der Sendung „Dall-As“ soll Dall zu Roland Kaiser DAS gesagt haben: „Na, sing schon mal, damit wir es hinter uns haben.“ Im Anschluss soll die Schlagerlegende die Sendung wütend verlassen haben. Die Wildecker Herzbuben nannte Karl Dall scherzhaft die „Wildecker Speckbuben“.
Karl Dall: „Blödelschlager“
Nicht nur als Komödiant feierte der Niedersachse Erfolge – auch als Sänger, wusste er seine Fans zu begeistern. Manche Singles landeten sogar in der Hitparade. Sein Song „Heute schütte ich mich zu“ ist bis heute ein beliebter Song zum „Vorglühen“. Deshalb wird die Musik Dalls von manchen Kritikern auch als „Blödelschlager“ bezeichnet.
Doch die Karriere von Karl Dall musste vor einigen Jahren einen heftigen Riss verkraften. 2014 stand der Komiker vor Gericht. Der Vorwurf: Vergewaltigung und versuchte Nötigung einer Schweizer Journalistin, die bereits wegen Stalking vorbestraft war. Glück für Dall – der Prozess endete mit einem Freispruch für den Entertainer. Zwei Jahre später durfte er sich wieder mit schönen Dingen befassen. Für eine Fernsehproduktion pilgerte Dall gemeinsam mit Harry Wijnvoord den legendären Jakobsweg. Wahnsinn!
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Karl Dall: Sein hängendes Auge
Sein wohl markantestes Markenzeichen: Karl Dalls hängendes Auge. Doch wieso sieht sein Gesicht so aus? Hat er etwa einen Unfall gehabt? Nein, es handelt sich hierbei um eine angeborene Lidmuskelschwäche. Apropos Muskel: Karl Dall hat die Lachmuskeln vieler Menschen in Deutschland mit seiner Witzen und Auftritten ordentlich angestrengt! Wir wünschen diesem großen Entertainer eine schnelle Genesung!