Kerstin Ott ist viel mehr als nur „die eine, die immer lacht“. Längst ist sie einer der erfolgreichsten und beliebtesten Sängerinnen in Deutschland. In ihren Songs spricht sie offen über Themen, die viel zu selten oder gar noch nie so deutlich angesprochen wurden. Vor allem „Regenbogenfarben“ ist da ein Musterbeispiel. Der Song ist für die LGBT-Szene zu DER Hymne geworden. Nun sorgt ein weiterer Titel für ein Novum…
Kerstin Ott: Erster Song über eine lesbische Liebesnacht
Im Schlager wurde schon unzählige Male von der Liebe, heißen Tänzen und romantischen Nächten gesungen. Doch ein Titel über eine lesbische Liebesnacht gab es noch nie. Das änderte sich nun mit Kerstin Otts neuem Song „Der Morgen nach Marie“. Darin singt sie aus der Sicht einer Barkeeperin über eine Frau namens Marie, die den Männern mächtig den Kopf verdreht, sie dann aber doch eiskalt stehen lässt. Am Ende klärt sich die Geschichte auf: Die Barkeeperin hatte selbst etwas mit Marie, wie die Zeile „Ich war selbst in sie verliebt und manchmal denk ich noch ‚was hab ich falsch gemacht?‘, dass es bei einem Abend blieb.“
Kerstin Ott ist ein wichtiges Vorbild
Im Podcast mit „queer.de“ stellte Kerstin jedoch klar, dass der Song nicht autobiographisch ist: „Ich habe damals viel Musik aufgelegt und habe diese einzelnen Szenen mitbekommen und ich denke, dass das ein Thema ist, wo sich viele Leute wiederfinden können.“ In jedem Fall ist die Sängerin mit dem Titel erneut ein Vorreiter. Und das ist sehr wichtig. Erst kürzlich regte sie zudem mit dem Titel „Sag mir (wann beginnt endlich die Zeit)“ zum Nachdenken an. Darin wurden unter anderem die Vorurteile der heutigen Gesellschaft kritisiert. Hut ab, dass Kerstin immer wieder so deutlich in ihren Songs Statements setzt.