Jeder britische Monarch erhält eine Briefmarke mit seinem Konterfei. Jetzt wurde die Version mit dem Profil von König Charles enthüllt. Ein wichtiges Detail springt dabei sofort ins Auge. 

1840 zierte die erste Briefmarke weltweit das Profil der Queen Victoria. Seitdem sind alle britischen Monarchinnen und Monarchen stets am linken Bildrand darauf zu sehen. Auch auf der Version mit König Charles blieb es bei dieser Tradition. Doch eines ist diesmal anders: Charles trägt dabei keine Krone!

König Charles bricht mit Tradition

Die Royal Mail (der nationale Postdienst im Vereinigten Königreich) veröffentlichte am 8. Februar offiziell das Design der vier Briefmarken mit König Charles. Was Kennern dabei sofort ins Auge sticht: Er trägt nicht wie bisher alle Monarchinnen und Monarchen eine Krone. Selbst bei der Version Edward VIII.‘, der niemals wirklich gekrönt wurde, prangt eine Krone im Hintergrund. Eine genaue Erklärung für den Schritt von Charles gibt es nicht. Laut der britischen Zeitung „Daily Mail“ sei es lediglich eine persönliche Entscheidung des Königs gewesen. Mark Gold, Sprecher der Briten-Post Royal Mail, ließ verlautbaren: „Sie zeigt den Mann selbst, im Gegensatz zu einer Projektion königlicher Autorität“.

Und was passiert mit den Briefmarken, auf denen seine Mutter, die verstorbene Queen Elizabeth II., abgebildet ist? Diese werden laut „Daily Mail“ weiterhin im Umlauf sein. Es werden jedoch keine neuen gedruckt. Der Monarch veranlasste angeblich der Umwelt zuliebe, dass keine Marken zerschreddert oder weggeworfen werden sollen.

König Charles liebt es, Briefe zu schreiben

Bekannt ist über den britischen Monarchen, dass er angeblich selbst sehr gerne Briefe schreibt. Nach Angaben des Herzogtums Cornwall hat er in seinem letzten Jahr als Prinz von Wales auf 1.830 von insgesamt 50.000 der an ihn von der Öffentlichkeit gesendeten Briefen geantwortet. Dies brachte ihn sogar in Verruf, sich zu sehr in die Politik des Landes einzumischen. Während der Corona-Pandemie adressierte er beispielsweise einen Umschlag mit an „Alle bei der Royal Mail“ und betonte darin die Bedeutung und Wichtigkeit der Postangestellten als „Punkt des täglichen menschlichen Kontakts“.

Gemischte Gefühle beim Volk

Unter dem offiziellen Instagram-Posting der royalen Familie ist die Meinung über die neuen Briefmarken durchwachsen – zumindest, wenn es um die auf dem Kanal präsentierte violette Version geht. „Das fühlt sich nicht richtig für mich an“ oder „Der König sollte eine Krone tragen“ bis hin zu „Hat er sein ganzes Leben für dieses ‚Genehmigungsstempel‘ gewartet“? Unabhängig von der Kritik werden die Briefmarken ab dem 4. April verfügbar sein.