SIE ist die gute Fee hinter den Kulissen von „Let’s Dance“: Katia Convents ist ehemaliger Tanzprofi und Designerin der heißen Klamotten der Tanz-Show. Gemeinsam mit ihrem Team entwirft sie jedes Kleid in aufwändiger Arbeit, damit am Ende die Tanzprofis und die Stars auf dem TV-Parkett glänzen können.
Am 11. April steht die siebte Show von „Let’s Dance“ an. Noch immer tanzen Simone Thomalla, Christine Neubauer, Jeanette Biedermann, Selfiesandra, Marie Mouroum, Fabian Hambüchen, Diego Pooth und Taliso Engel um den Sieg. Jede Menge zu tun also für Katia Convents. Gegenüber Schlager.de sagt sie: „Nach ‚Let’s Dance‘ finde ich dann Zeit zum Entspannen. Dann ist nicht mehr so viel Druck und Stress.“
Bis zu 60 Arbeitsstunden für ein Kleid
Denn ihr Zeitplan ist straff! Nach der Show geht es direkt weiter mit den Vorbereitungen für die nächste Sendung. „Am Samstag machen wir die Entwürfe, sobald die freigegeben sind, fangen wir an zu Nähen. Anproben gibt es gar keine. Wir sehen uns alle erst am Donnerstag beim Training und da werden die Kleider anprobiert. Dann wird auch erst was geändert, wenn etwas nicht passt.“
Je nach Modell braucht ihr Team zwischen 20 und 60 Stunden für ein Kleid. „Viele denken, dass man die Sachen macht, bevor die Staffel anfängt, oder dass wir sie nur etwas verschönern. Tatsächlich werden alle Kleider jedoch Woche für Woche selbst angefertigt.“

Doch was passiert eigentlich nach der Show mit den glitzernden Einzelstücken? Convents: „Die Kleider von ,Let‘s Dance‘ landen im Fundus. Die werden gekauft – von Promis oder anderen Profitänzern. Oder werden für Zusatztänze, wie beispielsweise für die ,Let‘s Dance‘-Tour, genutzt. Viele gebrauchte Sachen werden aber auch recycelt für neue Tanzkleidung.“
Designerin Katia Convents tanzt auch!
Katia Convents ist selber Tanzprofi. Mit gerade einmal 15 Jahren startete sie einst ihr Tanzsportkarriere in ihrer Heimat Polen. Schnell war sie sehr erfolgreich, gewann fünfmal die polnischen Meisterschaften. In ihrer Heimatstadt Olsztyn, absolvierte sie schließlich neben ihrem Studium eine Tanzausbildung und feierte zahlreiche Erfolge bei Welt- und Europameisterschaften.
In dieser Zeit begann Convents auch mit dem Nähen. Denn damals gab es laut ihr keine schönen Tanzkleider in Polen. Das Anfertigen war zudem sehr teuer. Also griff sie kurzerhand selbst zu Nadel und Faden.
Ihr geschultes Tanz-Auge begreift daher auch, welcher Promi sich bei „Let’s Dance“ besonders gut anstellt. „Ich versuche, keinen Favoriten zu haben. Ich sehe nur aus meiner Perspektive als Tänzerin, wer etwas mehr kann als jemand anderes.“ Denn: „Es wird ja nicht nur die Technik bewertet, sondern auch wer sympathisch ist und wer von den Zuschauern gesehen werden will.“
Dieser Kandidat hat die besten Chancen
Dennoch sieht Katia bei einem Star besonderes Talent: „Fabian ist einer der Besten. Das Turnen hat ihm viel mitgeben. Wenn jemand körperlich vorher schon etwas gemacht hat, ist das schon was anderes.“
Schließlich weiß sie, wie schwer das Tanztraining sein kann. Sie sagt: „Hut ab vor den Profis, die die Promis so gut aussehen lassen. Aber es ist schon Wahnsinn, wie gut die Prominenten alle tanzen – für das kurze Training.“ Es würde nämlich so viele professionelle Tanzpaare geben, die sehr lange brauchen, um überhaupt zu merken, ob sie harmonieren.
+++Ben Zucker: Nach „Let’s Dance“-Aus tanzt er nur noch mit IHR+++
„Beim Tanzen ist echt nicht nur wichtig, dass du dich technisch gut bewegst, sondern auch das Gefühl und Persönlichkeit sind wichtig“, so der ehemalige Profi.
Und weiter: „Die Tänzer müssen berühren. Denn Technik kann jeder lernen. Charisma hat dagegen nicht jeder.“ Und so schöne Kleider erst recht nicht!