Das Leben von Lilo Pulver (95, „Ich denke oft an Piroschka“) scheint auf den ersten Blick wie das eines Stars aus dem Bilderbuch: Glamour, Erfolg und ein strahlendes Lächeln. Doch hinter dieser Fassade verbirgt sich eine Tragödie, die kaum zu ertragen ist.
Sieben Angehörige aus ihrer Familie nahmen sich das Leben. Der wohl schlimmste Schicksalsschlag traf Lilo 1989, als ihre Tochter Melisande mit nur 21 Jahren starb. „Das eigene Kind zu verlieren, ist ein Schock fürs Leben“, sagte später ihre Schwester Corinne Pulver (†96).
Lilo Pulver verlor sogar ihre Tochter
Doch das Leben setzte der Schauspielerin weiter zu: Drei Jahre nach dem Tod ihrer Tochter verlor sie ihren Ehemann Helmut Schmid (†67). Ein plötzlicher Herzinfarkt nahm ihr die Liebe ihres Lebens – und erneut den Halt.
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Die Tragödie um Lilos Tochter Melisande war besonders schmerzlich, auch wie sie sich das Leben nahm: Sie sprang vom Münster in Bern. „Leider gab es in unserer Familie sehr viele Suizidfälle“, berichtete Corinne einmal. Der Leidensweg begann schon mit ihrer Großmutter, die aus dem Fenster sprang. Auch Lilos Mutter Germaine (†96) kämpfte mit psychischen Problemen und verbrachte ihre letzten Jahre in psychiatrischen Einrichtungen. Ihr Vater Fritz Eugen (t74) musste nach einem Schlaganfall in einer Pflegeeinrichtung leben.
Selbst ihre Tante Gertrud kämpfte gegen ihre inneren Dämonen: „Sie ließ sich freiwillig in eine geschlossene Anstalt einweisen.“ Sogar Cousins und weitere Angehörige nahmen sich das Leben.
Trotz all dieser Schicksalsschläge bewies Lilo Pulver eine beeindruckende Stärke. Sie ließ sich nicht unterkriegen und schaffte es, Millionen Menschen mit ihrem Lächeln zu verzaubern. Ihre Lebensfreude und ihr Mut machen sie zu einer außergewöhnlichen Ikone.