Wer hätte das gedacht? Marianne Rosenberg, die Grand Dame des deutschen Schlagers, hat in einem Interview mit der „Vogue“ ordentlich aus dem Nähkästchen geplaudert – und dabei ganz offen über ihre politische Vergangenheit gesprochen. Und die hat es in sich!
Sie sei zwar „keine Hausbesetzerin gewesen“, betont die Sängerin, doch sie gibt ehrlich zu: „Ich habe in besetzten Häusern verkehrt und ab und zu auch dort geschlafen.“ Klingt ganz schön rebellisch!
Marianne war nämlich alles andere als angepasst. „Ich war in der linken Szene aktiv und bin auf viele Demos gegen Ronald Reagan und Atomkraftwerke gegangen. Stramm auf High Heels im Schwarzen Block!“, erzählt sie mit einem Augenzwinkern.
Marianne Familiengeschichte prägt ihr politisches Engagement
Doch hinter ihrem Engagement steckt eine tiefe, persönliche Geschichte. Ihre Familie wurde im Nationalsozialismus verfolgt und ermordet – ein Schicksal, das sie geprägt hat. „Diese Verbrechen haben mir meine Sicht aufs Leben gegeben“, erklärt sie und macht klar: Ihre Werte sind Menschlichkeit, gegenseitiger Respekt und Vielfalt. Dafür steht sie bis heute ein – ganz bewusst und sichtbar.
Marianne kämpft für Toleranz und Vielfalt
„Ich finde es wichtig, als öffentliche Person für seine Werte einzustehen und zu zeigen, wo man steht“, sagt sie deutlich. Ihr Vater habe sie früh gelehrt, „wachsam und kritisch zu sein“ – und genau das lebt sie bis heute. Schon in den 90ern warnte sie mit ihrem Song „Blühendes Alptraumland“ vor dem Rechtsruck. Und auch jetzt bleibt ihre Botschaft klar: „Toleranz, Freiheit und Vielfalt in jeder erdenklichen Form.“
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Marianne ist überzeugt: „Wir sind alle besorgt, das steht fest. Doch am Ende des Tages sind wir immer noch 80 Prozent, die sich diesen menschenverachtenden Tendenzen entgegenstellen.“ Eine starke Stimme – nicht nur auf der Bühne, sondern auch im echten Leben.