Matthias Carras ist vom Schicksal schwer gezeichnet. Nach überstandener Depression und einer Krebserkrankung freute er sich nun auf sein Bühnencomeback, das er vergangenen Samstag geben wollte. Doch er musste schweren Herzens absagen, denn der Krebs ist zurück! Wir haben exklusiv mit Matthias Carras gesprochen, wie es ihm aktuell geht.
Matthias Carras erhält erneute Krebs-Diagnose
Es war ein trauriger Brief, der am vergangenen Samstag bei der Veranstaltung „10 Jahre Best of Popschlager“ in Oberhausen vorgelesen wurde. Eigentlich wäre Matthias Carras aufgetreten und hätte sein Comeback gefeiert. Aber in dem Brief an seine Fans ließ er mitteilen: „Vor einer Woche wurde bei mir erneut die Diagnose ‘Krebs’ gestellt. Gestern und vorgestern hatte ich die ersten Chemos. Dadurch ist mein Körper sehr geschwächt, und ich bin leider nicht fit genug, um auf die Bühne zu gehen.“ Matthias Carras hat mit schlager.de über seine erneute Erkrankung gesprochen.
schlager.de: Depressionen, Krebs – nun wieder Krebs. Fragst du dich manchmal: warum immer ich?
Matthias Carras: „Diese Frage kam im Krankheitsprozess sehr oft auf. Dieses Gefühl ‚es ist ungerecht, warum ich?‘ stellt sich oft. Ich muss die Krankheit als mein Schicksal betrachten, lernen damit umzugehen, sie annehmen und sie doch bekämpfen.“
Woher nimmst du deine Kraft immer weiter zu kämpfen?
„Ich ziehe die Kraft aus der Liebe, die mir meine Frau (37 Jahre verheiratet), meine Kinder und meine Enkelkinder entgegen bringen. Ganz viel Kraft ziehe ich aus langen Gesprächen mit Gott, der mir immer wieder auf die Beine hilft.“
Woran genau leidest du jetzt und wie sind die Heilungschancen?
„Ich habe ein Multiples Myelom, das ist Knochenmarkkrebs. Die Heilungschancen belaufen sich auf 50/50.“
Wie geht es musikalisch und mit Auftritten weiter?
„Ich habe während meiner Krankheit ein neues Album aufgenommen, welches im Juni erscheint. Die Aufnahmen waren wie eine Therapie für mich. Für die Bühne bin ich noch nicht fit genug. Die vielen Chemos haben meinen Körper sehr geschwächt, ein ganzes Programm könnte ich im Moment noch nicht bestreiten. TV Auftritte, mit einem Titel, kann ich mir aber durchaus vorstellen.“
Wie kam die Entscheidung mit deinen Erkrankungen so offen umzugehen?
„Der offene Umgang mit meiner Krankheit hilft mir, sie besser zu verarbeiten. Ausserdem möchte ich Menschen mit einem ähnlichen Schicksal Mut machen. Aufgeben ist keine Option!“