Matthias Reim lebt Udo Jürgens: Mit 66 Jahren, da fängt das Leben an …Im Mai startet seine große Tournee. Da geht ohne Bier nichts.
Matthias Reim zwischen Ruhm und Lebensgefahr
Sein Leben, seine Karriere, ein einziger, turbulenter Hit: über 20 Alben und 750 Songs hat Matthias Reim veröffentlicht, sein größter Hit „Verdammt, ich lieb‘ Dich“ (1990 – 16 Wochen an der Chartsspitze, weltweit 2,5 Millionen mal verkauft). Ruhm über Nacht. Mit Folgen: 20 Millionen Euro Schulden, Privatinsolvenz. Weg vom Fenster. Ach, ja – da sind ja auch noch sieben Kinder. Und mittlerweile seine vierte Ehefrau, die ihm zuletzt ein Kind schenkte: Christin Stark, Schlagersängerin und Moderatorin. Dass er das überhaupt erleben kann, beinahe ein Wunder: 2015 Herzmuskelentzündung – Lebensgefahr!
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Aber es kam eben alles anders, besser. Matthias Reim trägt mittlerweile das Etikett „Kult“. Der Mann, dessen Erfahrungen tiefe Spuren in seinem Gesicht hinterlassen haben, stellt sich 2025 einer nächsten, vielleicht sogar seiner größten musikalischen Herausforderung. Er geht auf große Tournee, über 40 Konzerte werden es sein. Nicht in Kleinkleckersdorf. Unter anderem in Köln, die riesige Lanxess-Arena wird er füllen.
Kein Kinderspiel. Dafür braucht auch ein Reim, der mehr als 1.500 Live-Konzerte gespielt hat, starke Nerven. Das Lampenfieber lässt ihn auch heute noch nicht los, wie er der Zeitung „Express“ erzählt hat. Reim: „Und wie. Ich habe meine Rituale, um das in den Griff zu bekommen. Eine Stunde vor dem Auftritt brauche ich zwei Beruhigungsbiere, sonst gehe ich nicht auf die Bühne.“
Bier und Teleprompter gegen Blackout
Und er erklärt dieses verdammte Gefühl: „Im Lampenfieber steckt Respekt vor dem Publikum, gepaart mit Versagensangst. Schon mittags werde ich leicht fahrig. Deshalb läuft auf meiner Bühne auch ein Teleprompter mit, aber nur zur Sicherheit, weil ich die Texte ja eigentlich kenne. Bei einer Show ist der mal ausgefallen, plötzlich hatte ich einen Blackout.“
Trotzdem tut er es sich wieder an. Das steht alles bevor: Auftritte bei der „Schlagernacht des Jahres“, neue Songs (Album: „Zeppelin“), die Tour …
Reim weiß, dass er das mit großer Selbstfürsorge händeln muss. Denn er hatte schonmal einen schlimmen Burnout, der ihm Auftritte unmöglich machte. Reim: „Aber 2025 habe ich mir im Sommer einen Block von sieben Wochen im Kalender genehmigt, in denen ich nichts mache. Wir haben ein Ferienhaus am Comer See, sehen das nur nie, weil ich immer unterwegs bin.“ Reim ist Kult. Aber eben keine Maschine.