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Norbert Rier: „Es ist nicht alles Gold, was glänzt“

Die Bürger hierzulande müssen stark sein: Corona ist kaum überstanden, da drohen Preisschocks wegen dem Ukraine-Krieg. Norbert Rier hat da eine klare Meinung.

Credit: © BMC-Image/Dominik Beckmann

Es sind schwere Zeiten, die wir gerade durchleben. Inflation, Energiekrise und allen voran natürlich der Ukraine-Krieg, der Europa und die ganze Welt bereits seit mehr als sechs Monaten in Atem hält. Die Aufrufe zu helfen und zu spenden sind ungebrochen. Für die Kastelruther Spatzen ein Grund, diese Thematik in ihrer Single „Ellie Hofer, 1 Euro“ abzuhandeln. Wie es zu diesem ungewöhnlichen Titel kam und was Frontmann Norbert Rier (62) über Reichtum, Reichensteuer und die Verantwortung von Besserverdienenden denkt, verriet er im exklusiven Interview mit StadlPost.

Im Lied „Ellie Hofer, 1 Euro“ gibt es eine Zeile, in der Sie singen „Millionen haben nichts und Hunderte haben Millionen“. Wie stehen Sie dazu?

Ja das ist leider so. Gerechtigkeit gibt es leider viel zu wenig. Ich meine ohne Fleiß kein Preis und manche haben halt das Glück gleich das richtige zu machen, im richtigen Moment das richtige zu machen. Manche versuchen es gut zu machen, aber gehen immer wieder falsche Wege. Es ist alles nicht so einfach. Man kann nicht immer die die viel haben oder es zu viel gebracht haben verurteilen oder schlecht darstellen. Im Gegenteil, das sind ja auch oft Leute die dann anderen Arbeit geben. Die die immer nur jammern, alles negativ sehen und auf Kosten anderer leben. Es gibt solche und solche Leute. Eine totale Gerechtigkeit wird’s nie geben. Es gibt viele, die das Gefühl haben sie werden ungerecht behandelt und das ist halt auch leider so. Ich sag immer wieder: Das Wichtigste im Leben ist die Gesundheit und Zufriedenheit.

Haben Sie Ellie Hofer persönlich kennengelernt?

Ja, das ist von unserem Studio-Techniker die kleine Tochter. Eine kleine Aufgeweckte. Sie hat das gut raufgesprochen, das hat sie super gemacht. Es musste ja so klingen, als würde jemand anrufen, und das hat sie richtig schön gemacht und richtig emotional.

[articlequote quote=“Gerechtigkeit gibt es leider viel zu wenig.“ copyright=“Norbert Rier“]

Würden Sie sagen, dass die, die mehr haben, dazu verpflichtet sind, mit gutem Beispiel voranzugehen und mehr für die Allgemeinheit zu tun?

Ja natürlich, dass schon, aber man sollte es auch nicht übertreiben. Es gibt dann Menschen, die warten dann nur auf Förderung und Beiträge und das ihnen überall geholfen wird. Man muss auch selber was dafür tun, dass es irgendwie funktioniert. Bei mir beginnt der Tag auch um 5:30/6 Uhr und muss arbeiten. Es ist nicht alles Gold was glänzt. Man muss arbeiten und dann hat man auch die Genugtuung, wenn man was erreicht. Dann hat man was getan und kann zufrieden sein.

Was halte Sie von der immer wieder geforderten Reichensteuer?

Ich finde es sollte auf europäischer Ebene eine einheitliche Regelung geben. Ich sage auch immer, das die, die es zu etwas gebracht haben, dafür auch noch bestraft werden und viel abgeben müssen. Das ist auch okay irgendwo, allerdings werden sowieso schon so viele Steuereinnahmen sinnlos verpulvert und da frag ich mich auch was das soll.

Ab wann ist man Ihrer Meinung nach reich? In Deutschland wird ab einem Einkommen von 80.000 Euro pro Jahr diskutiert, ob man reich ist, aber das ist doch nicht viel, oder?

Vor allem in der jetzigen Zeit, wo alles teurer wird, aber die Gehälter gleich bleiben. Das ist schon schwierig. Zum Teil wird auf hohem Niveau gejammert, uns geht es gut. Aber jeder möchte mehr. Jeder möchte auf nichts verzichten, Urlaub zum Beispiel. Man sieht es auch schon in den jüngeren Generationen, bei meinen Enkelkindern. Wenn der Klassenkamerad das hat, will ich das auch und das summiert sich auch und es wird immer teurer. Alle wollen viel Freizeit und es wird gesagt, dass es natürlich gut für die Ökonomie ist aber für so viel Freizeit brauch man auch viel Geld. Jeder will gut leben und es sich gut gehen lassen und viel Freizeit haben und dann gibt’s dann überall die großen Probleme.

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