Patrick Lindner hat nicht nur eine erfolgreiche Karriere hinter sich, auch ohne Florian Silbereisen, sondern engagiert sich auch für die Rechte und das Wohlbefinden von Homosexuellen. In der „NDR Talk Show“ sprach er über seine eigene Erfahrung und wie sein Vater reagierte, als er sich als schwul outete…
Homosexualität ist in vielen Bereichen noch ein Tabu-Thema. Dabei sollte das heute eigentlich das Normalste der Welt sein. Das sieht auch Patrick Lindner so, der sich im Alter von 18 Jahren bei seinen Eltern und später im Jahr 1999 öffentlich als homosexuell geoutet hat. Doch anstatt Unterstützung und Akzeptanz von seinem Vater zu erhalten, schickte dieser ihn zum Hausarzt:
[articlequote quote=“Bei mir war das so, dass mein Vater mich zum Hausarzt geschickt hat. (…) Und da sitzt dann ein Arzt vor dir und sagt, dass ich schon noch einmal darüber nachdenken solle, weil ich mich da auf ein sehr schweres Leben einstellen müsse.“ copyright=““]
Diese Erfahrung zeigt deutlich, wie wenig Verständnis und Aufklärung es damals in Bezug auf Homosexualität gab. Patrick betonte auch, dass es zu seiner Jugendzeit kaum Aufklärungsprojekte oder Beratungsangebote für LGBTQ+-Jugendliche gab. Man musste sich selbst durchschlagen und nach eigenen Lösungen suchen. Es sei wichtig, verschiedene Lebensformen zu respektieren. Heute ist er seit zehn Jahren mit seinen Mann und Manager Peter Schäfer glücklich verheiratet. Das Paar hat 1998 einen Jungen adoptiert.
Patrick Lindner mit seinem Sohn Sohn Daniel (2.v.re.) und dessen Freundin Larissa und Peter Schäfer kürzlich in München © IMAGO / APress
Mit seiner Patrick-Lindner-Stiftung, die vor kurzem ihr zehnjähriges Bestehen feierte und mit der Regenbogenstiftung in München zusammenarbeitet, bietet Patrick Lindner Hilfe und Beratung für Jugendliche in der Selbstfindungsphase an. Zudem setzt er sich für Gleichstellung und den Abbau von Diskriminierung und Gewalt ein.