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Peter Maffay kam mit 13 aus Rumänien: „Es gab Diskriminierung“

Die Karriere von Peter Maffay war nicht nur von Erfolgen geprägt. Nun redet er offen über seine schwierigen Zeiten.

© IMAGO/STAR-MEDIA

Im Studio mit Peter Maffay

Mit sechs Schülerinnen nahm Peter Maffay einen neuen Song auf. Wir waren im Tonstudio dabei.

Er ist einer der größten deutschen Musiker – und schafft es, ganze Säle zu füllen, selbst wenn er nicht singt: Peter Maffay. Zur Aufzeichnung des Live-Podcasts „Entscheider treffen Haider“ mit Peter Maffay strömten 500 Menschen in die Hamburger Kulturfabrik Kampnagel.

Es ging um Maffays Anfänge als Schlagersänger, die Entscheidung, seinen Namen zu ändern, und seinen Wandel zum Deutsch-Rocker. Eine Karriere, die ohne Rückschläge wohl nie den Lauf genommen hätte, den sie heute hat.

Peter Maffay offen über Vergangenheit

Mit 13 Jahren floh Peter Maffay mit seinen Eltern aus Rumänien nach Deutschland – ein Neuanfang voller Unsicherheiten. Doch Deutschland bot ihm und seiner Familie eine Chance. „Die Gesellschaft hat uns aufgenommen und Platz gegeben, uns entwickeln lassen“, erinnert sich Maffay. Dennoch blieb er nicht von Diskriminierung verschont.

„Es gab auch zuweilen, aber nicht in der Heftigkeit, wie das heute passiert, Diskriminierungen. Es gab Bemerkungen, die man mitbekam. Auch damals war es nicht anders. Wer von draußen kam, trug viele Fragezeichen mit sich. Viele konnten mit unserer Herkunft, mit den Verhältnissen, aus denen wir stammten, nicht viel anfangen, und daraus ist Misstrauen entstanden.“

Diese Momente waren schmerzhaft für den Künstler, wie er sich im Gespräch erinnert.

Peter Maffay erinnert sich – „Verletzend“

„Das konnte auch verletzend sein.“ Doch Maffay hebt hervor: „Im Verhältnis zu den guten und positiven Momenten war das verschwindend gering.“ Sein Fazit ist klar: Es gibt mehr Menschlichkeit als Hass – und genau diese Menschlichkeit gilt es zu bewahren. Schon früh setzte er sich aktiv gegen Rassismus ein, unter anderem bei „Rock gegen Rechts.“

+++Peter Maffay im Radio: „Karat“-Sänger wird stinksauer!+++

Mit Blick auf die heutige politische Lage appelliert Maffay eindringlich an die Gesellschaft, Brücken zu bauen und nicht Mauern. „Ich glaube, das Gefährlichste, was wir machen können, ist auszugrenzen“, warnt er. Eine klare Botschaft von einem Mann, der selbst erfahren hat, was es heißt, neu anzufangen und was es bedeutet, angenommen zu werden.