Die am folgenden Beitrag beteiligten Schlagerstars haben höchstwahrscheinlich etwas gemeinsam: Sie stehen derzeit nicht auf der Bühne und sind dadurch eventuell knapp bei Kasse!? Diese soll mit einer simplen wie genialen Geschäfts-Idee wieder klingeln: Videogrüße gegen Bezahlung! Ein Berliner Start-Up wirbt mit den Gesichtern von Mickie Krause, Tim Toupet, Claudia Norberg oder auch Roberto Blanco, dass man sich gegen ein gewisses Entgelt den persönlichen Gruß des Stars nach Wunsch auf sein Smartphone holen könne. Das ist nichts Verwerfliches, denn die Idee an sich ist toll! In den USA ist dieser Geschäftszweig schon seit Jahren sehr erfolgreich und spült diverse Taschengelder auf die Promi-Konten. Wären wir nicht gerade alle krisengebeutelt und müssten selbst den Gürtel enger schnallen, wären solche kleinen, aber feinen Aufmerksamkeiten zu Geburtstagen, Hochzeiten oder Geburten auf jeden Fall ihr Geld wert.
Schon im April dieses Jahres rückte Schlagerstar Michael Wendler wegen genau dieser Geschäftsidee in den Fokus einer großen deutschen Tageszeitung. Das Berliner Unternehmen „Fandreams“ listete den Sänger für die Wahnsinnssumme von 249,- Euro (in Worten: zweihundertneunundvierzig!) für einen persönlichen Videogruß in die Reihe jener „Promis“, die diesen Service anbieten. Aber so schnell, wie man mit Michael Wendler warb, war er auch schon wieder von der Homepage des Start-Ups verschwunden. Gegenüber der ‚BILD‘ sagte Wendler-Manager Markus Krampe damals, dass man dem Projekt wegen falsch verstandener Absprachen wieder abgesagt habe. Auch Partysängerin Mia Julia Brückner habe sich nach nur wenigen Tagen wieder aus dem Katalog von „Fandreams“ streichen lassen.
Mit Claudia Norberg und Roberto Blanco kamen schnell Ersatz
Dennoch scheint das Geschäftsmodell zu funktionieren. Inzwischen gibt es sogar einige Nachahmer-Apps, die weitaus weniger bekannte Promis anbietet. „Fandreams“ setzt weiter auf seine Strategie und hat sich noch Künstler wie Claudia Norberg und Roberto Blanco ins Boot geholt. Für sagenhafte 59 Euro macht es Claudia Norberg ihrem Ex-Mann gleich und singt. Ja, Ihr habt richtig gelesen – sie singt! Mit 99 Euro ist Roberto Blanco gemeinsam mit Desiréé Nick im höchsten Preissegment. Aber singen kann er, der Roberto, und wir alle wissen: „Ein bisschen Spaß muss sein!“
Mickie Krause hat bis heute durchgehalten!
Einer, der den Shitstorm rund um das Geschäftsmodell ausgesessen hat, ist Mickie Krause. Ansich ist er ein Ausnahmekünstler, der den Partyschlager auf die Sonneninsel Mallorca brachte und seit mehr als einem Jahrzehnt mit Hits wie „Geh mal Bier hol’n, du wirst schon wieder hässlich“ oder „10 nackte Frisösen“ dem Partyvolk im Megapark wöchentlich einheizt. Da nun die Mallorca-Saison 2020 auch offiziell gelaufen ist, hat der Partystar nun noch ein weiteres Standbein um Geld zu generieren. Noch immer grüßt Krause für läppische 59 Euro und das kommt anscheinend an!
Ist das ein Herzensprojekt oder Fanabzocke? Lest mehr dazu auf der nächsten Seite!
Einer der größten Party-Produzenten ist Matthias Distel. Als sein „Alter Ego“ Ikke Hüftgold hat er selten einen Skandal ausgelassen. Auch ihn befragten wir damals, was er zum Geschäftsmodell „Promigrüße gegen cash“ halte. Er sagte uns kritisch: „Ich finde das Geschäftsmodell gar nicht schlecht! Lediglich die Figuren, die sich dazu haben bequatschen lassen, einfach nur lächerlich. Ich verdiene mein Geld ja auch mit Musik und dem Drumherum, aber durch so eine Aktion verliert man doch die Glaubwürdigkeit als publikumsnaher Entertainer. Wir sind doch alle keine Weltstars, sondern Z-Promis, die eh schon überbezahlt sind. Ich schließe mich da auch ein, weil ich als Handwerker auch genau weiß, wie lange man für sein Geld eigentlich arbeiten muss!„ Doch die Nachfrage bestimmt das Angebot. Und auch Distel bekommt noch immer täglich Anfragen.
Auch die Macher finden nichts Verwerfliches am Geschäft mit den Fans!
Wir hatten im April mit Geschäftsführer Daniel Dreier gesprochen, der uns erklärte: „Wir haben in der Vergangenheit bereits Künstler, Sportler und Personen des öffentlichen Lebens bei Vermarktungsthemen betreut. Basierend auf diesen Tätigkeiten sowie der Erfahrung, dass es für Glückwünsche & Botschaften jeglicher Art eine Nachfrage auf den sozialen Kanälen eines jeden Stars gibt, haben wir Fandreams.de gegründet.“ Es ist nicht so, dass die Idee schlecht ist, aber ob das für die Vita der Stars gut ist? Das muss am Ende jeder für sich entscheiden!