Roger Whittaker war einer der größten Schlagersänger seiner Zeit. Der gebürtige Brite, der auch auf Deutsch sang, hat im Laufe seiner Karriere über 250 Auszeichnungen erhalten und verkaufte rund 50 Millionen Schallplatten. Ein besonderer Ritterschlag: Wthittaker sang auf der Goldenen Hochzeit des ehemaligen US-Präsidenten George Bush senior.
Ein waschechter Superstar eben. Doch für seine fünf Kinder war er einfach nur „Dad“. Im Schlager.de-Interview erinnern sich Tochter Jessica und Sohn Guy an den Moment, in dem sie merkte, dass ihr Vater vielleicht doch nicht ganz so „normal“ ist.
„Es war das normalste der Welt“
Im Interview sagt Guy über die Karriere seines Vaters: „Wir kannten nichts anderes. Für uns war es das normalste der Welt. Aber wir haben schon mitbekommen, dass Papa viel unterwegs war, viel getourt ist.“ Erst als sie älter wurden, verstanden sie den einzigartigen Job ihres Vaters.
Als Kinder waren Jessica und Guy, wann immer sie konnten, mit auf Tour. Jessica: „Ich kann mich an einen Moment erinnert, als wir in Nevada waren und er in Casinos gesungen hat und wir dort in diesen Hotels waren. (…) Das waren Zeiten, in denen sich das Leben anfühlte, wie ein Film. Wir waren in diesen wahnsinnigen Hotels auf der ganzen Welt. Und hatten keine Idee warum wir da waren oder wie wir dort hingekommen sind.“
Ihr Vater sah das offenbar ganz entspannt, wie Jessica sagt: „Und Papa war oft so: ,Genießt eure Zeit! Wir sehen uns später‘ Das waren echt witzige Zeiten.“
Quarantäne im Luxus-Hotel
Was für ein Glück die ganze Familie durch die Mega-Karriere ihres Vater hatte, wurde Jessica wenig später bewusst. „Ich erinnere mich an ein Mal, als er auf Tour war und in Florida auftrat. Ich bekam Windpocken und musste drei Wochen lang in einem Hotelzimmer bleiben bis ich gesund war. Und ich war in einem so luxeriöses Hotel, dass ich nur dachte ‚Bin ich eine Prinzessin?!‘“
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Und weiter: „Eines Tages kam er (Whittaker, Anm. der. Red.) mit einem riesigen Schoko-Kuss vorbei, der so groß war wie ein Fußball und ich dachte mir ‚wenn das hier ein Gefängnis ist, will ich hier bleiben‘“