Zur Zeit seines größten Erfolgs wurde Schlagerstar Roland Kaiser plötzlich krank. Die Diagnose beeinflusste nicht nur seine Karriere, sondern hatte auch Einfluss auf seine Familie.
Schlagersänger Roland Kaiser gehört zu den erfolgreichsten Sängern Deutschlands, hat in seiner 60-jährigen Musikkarriere bereits zahlreiche Konzerte gespielt und ist oft Gast in allen möglichen Talkshows gewesen. Zuletzt war er im „Kölner Treff“ zu Besuch. Mit an seiner Seite: Seine 24-jährige Tochter Annalena Kaiser, die ihren Vater nicht immer so munter und lebensfroh kannte.
Roland Kaiser litt unter Lungenkrankheit
Annalena: „Ich kannte Papa nur krank, deshalb war es für mich so komisch, ihn plötzlich gesund zu sehen. Du hast 2000 die Diagnose bekommen und ich bin im April 1999 geboren.“ Bis zu ihrem zehnten Lebensjahr kannte sie ihren Vater nur krank. „Für mich war das Papa. Er war eingeschränkter als andere Väter, man konnte zum Beispiel nicht mit ihm Fußball spielen“. Schlimm habe sie das nicht gefunden. Für Annalena sei das normal gewesen. Als Kind habe sie nicht verstanden, wie schlimm es um ihren Vater, der unter der chronischen Lungenkrankheit COPD litt, wirklich stand und dass es um Leben und Tod ging.
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Im Jahr 2010 wurde dem Sänger dann eine Spenderlunge transplantiert. Ihre Mutter habe versucht, sie und ihren Bruder so gut wie es ging da rauszuhalten. „Wir sind weiter zur Schule gegangen. Mama ist jeden Tag ins Krankenhaus gefahren und wir haben einfach weitergemacht wie vorher“, erinnerte sie sich, „dann war Papa plötzlich wieder da und alles war gut.“
Er versuchte, Krankheit geheim zu halten
Roland Kaiser hatte lange versucht, seine Krankheit geheim zu halten. „Ich wollte das keinem sagen“, erklärte er. Er dachte, dass sein verschlechterter Zustand niemandem auffallen würde. Zudem habe er keinem „Menschen diese Empathie zugetraut, mir das zu verzeihen, dass ich schwach bin“. Eine dumme Einstellung, wie Roland Kaiser heute findet.
Irgendwann habe seine Frau zu ihm gesagt: „Wenn du den Menschen jetzt nicht sagst, was du hast, werden sie falsche Schlüsse ziehen.“ Und dann hätte er es getan, die Leute wären aufgestanden und hätten applaudiert. Ihm sei ein Stein von der Seele oder der Brust gefallen und dann sei alles leichter gewesen.