Er ist der wohl bekannteste Liedermacher der Nation, doch Rolf Zuckowski hat in einem Leben schon sehr schwere Stunden durchlebt. In einem Gespräch mit NEUE POST erinnert er sich nun an die schlimmste Tragödie, die ihn geprägt hat. Eine unvorstellbare Last, die Zuckowski da mit sich trägt…

Im Jahr 1980 nahm sich sein Vater, Werner Zuckowski, das Leben. Als Seemann war er oft für lange Zeiträume unterwegs und nur unregelmäßig bei seiner Familie. „Zudem litt er unter Alkoholismus, was dazu führte, dass er keine richtige Spur im Leben fand.“, so Rolf Zuckowski im Gespräch mit „NEUE POST“. Er glaubt, dass sein Vater mit sich selbst und dem Alltag nicht zurechtkam. Obwohl er nicht sicher ist, ob man heute von Depressionen sprechen würde, war offensichtlich eine Verzweiflung vorhanden, die sein Vater nicht mehr ertragen konnte.

Die Frage, wie Rolf Zuckowski es geschafft hat, dieses Drama zu überwinden und dennoch ein fröhlicher Mensch zu bleiben, beschäftigt viele Menschen. Er selbst kann keine klare Antwort darauf geben. Psychologische Betreuung benötige er nicht, doch wie kann ein Mensch so ein Schicksal ertragen? Gemeinsam mit seiner Familie haben sie sich bewusst gemacht, dass sie die Tragödie nicht verhindern konnten und dass sie sich auch nicht schuldig fühlen sollten. Stattdessen haben sie nach vorne geblickt.Eine große Unterstützung war dabei vor allem seine Mutter Gisela, die ihm stets ein Vorbild war. Sie liebte es, beim Hausarbeiten fröhliche Lieder zu singen und tanzte sogar auf dem Tisch, wenn gefeiert wurde. Rolf Zuckowski erinnert sich heute mit einem Lächeln daran. Er glaubt, dass das Wesen seiner Mutter stark auf ihn abgefärbt hat. Sie war eine liebevolle Mutter, die ihre Kinder jeden Abend mit ihrem Gesang in den Schlaf begleitete. Ihre Stimme hallt noch heute in seinen Ohren nach. Sie war immer stolz auf ihren Sohn und seinen Erfolg, auch wenn sein Vater den großen Durchbruch nicht mehr miterleben konnte.