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Safiya offen wie nie: „Jedes mal, wenn jemand sagte, er liebt mich …“

Mit ihrem Lied „Bleib in Erinnerung“ will Schlager-Shakira Safiya ein Zeichen für Frauenpower und Selbstbestimmung setzen. Doch selbst …

Safiya Schlager-Shakira
© Eveland-Records

Seine bewegende Karriere

Schlager-Shakira Safiya so offen wie nie. Zuerst ihre traurige Lebensbeichte. Jetzt spricht sie bei Schlager.de über Selbstzweifel, Liebesschicksale und Hoffnung …

Mit ihrem aktuellen Lied „Bleib in Erinnerung“ will sie ein starkes Zeichen für Frauenpower und Selbstbestimmung setzen. Umso weit zu kommen, hatte Safiya einen langen, schmerzvollen Weg zu gehen. Unterdrückung, Abweisung. Flucht vor der Familie. Die Wahl-Frankfurterin (geboren in der Türkei) wurde trotzdem ein Idol des Oriental Pop. Dann der Neuanfang: Schlager. Scheinbart bereit für den Neuanfang, mit einem starken Willen, Hoffnung. Auch in der Liebe – das große Schlager.de-Interview:

Safiya konnte kaum Vertrauen aufbauen

Schlager.de: Für die Liebe müssen Kopf und Herz frei sein …

Safiya: Das stimmt. Aber in meinem Kopf gab es immer noch diese Schranken – die riesige Hindernisse waren. Zum Beispiel wenn es darum ging, mich zu verlieben. Jedes Mal, wenn jemand sagte, er liebt mich, hatte ich sofort die Angst, dass danach etwas Schlimmes passiert. Vertrauen konnte ich kaum aufbauen.

Das hört sich nach großen Selbstzweifeln an.

Lange Zeit hatte ich das Gefühl, nicht gut genug zu sein. Ich glaubte, keinen wirklichen Wert zu haben. Mit dieser inneren Last bin ich ziellos durch das Leben getrieben, ohne wirklich zu wissen, wo mein Platz ist.

Es scheint, als hätten sie ihren gordischen Knoten gelöst.

Ich glaube, es waren die Erfahrungen, die ich als selbstständiger Mensch machen durfte. Ich habe viele Menschen kennengelernt und Situationen durchlebt, die mich an meine Grenzen gebracht haben. Oft bin ich von einem Missgeschick ins nächste geraten und habe dabei sehr gelitten. Diese Zeiten waren unglaublich schwer für mich – doch gerade daraus habe ich am meisten gelernt. Und genau das hat mich stark gemacht.

+++ Safiya – Schock! Traurige Lebensbeichte der schönen Schlager-Shakira +++

Resigniert man nicht doch irgendwann?

Natürlich gab es Momente der Verzweiflung – Momente, in denen ich dachte: ‚Ich kann nicht mehr, ich schaffe das nicht.‘ Doch Aufgeben war nie eine Option. Ich habe gelernt, mich selbst zu reflektieren, und genau das war einer der entscheidenden Schlüssel zu meiner Freiheit. Selbstreflexion hat mich nicht nur stärker gemacht, sondern mir auch gezeigt, dass ich die Kraft habe, meinen eigenen Weg zu gehen – egal, wie schwer er ist.

Viele Emotionen für Lieder …

Das habe ich oft in Songs von mir verarbeitet, zu Themen, was ich erlebt habe. Meine Musik begleitet mich schon mein Leben lang. Ob es jetzt Situationen waren, schöne wie auch schlimme Momente, habe ich immer in meinen Texten verarbeitet. Und ja, eines Tages habe ich es tatsächlich geschafft durch den Schmerz auch mal zu gehen, wenn ich zum Beispiel Kummer hatte, Liebeskummer in einer Beziehung, durch eine Trennung. Dann habe ich mir echt mal gesagt, okay, du wirst dich jetzt nicht wieder nur ablenken, du wirst jetzt nicht auf Partys gehen, du wirst dich jetzt nicht davor verstecken vor diesem schlechten Gefühl. Sondern ich war ganz alleine und hab gesagt, okay, ich werde dieses Gefühl jetzt einfach empfinden, ich werde es zulassen, Ich werde durch dieses Gefühl gehen.

Einfach so?

Natürlich nicht. Ich habe viel geweint – so viel, dass ich mit meinen Tränen den Boden hätte wischen können. Es war niemand da, mit dem ich reden konnte, also führte ich Gespräche mit mir selbst. Diese Wochen waren unglaublich hart. Aber gerade weil ich den Schmerz nicht verdrängt, sondern ihn zugelassen und durchlebt habe, konnte ich tatsächlich heilen. Ich habe mich selbst gefunden – meine Kraft, meine innere Stärke.

Offenbar der Weg zur Selbsterkenntnis.

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Ja, ich habe erkannt, dass der einzige Mensch, dem ich wirklich vertrauen kann, ich selbst bin. Egal, was andere sagen – wenn ich ein schlechtes Gefühl habe, dann ist das meine Wahrheit. Ich habe gelernt, meiner Intuition zu vertrauen, auch wenn jemand versucht, mir einzureden, dass ich mir etwas nur einbilde. Dieses Bewusstsein hat vieles verändert. Seitdem geht es bergauf. Das war übrigens während der Corona-Zeit – eine Phase, in der ich wirklich komplett auf mich allein gestellt war.

Was hat das mit ihnen gemacht?

Vielleicht war das genau der Moment, in dem ich zu meinen deutschen Songs gefunden habe. Ich begann, meine Texte auf Deutsch zu schreiben, weil es mir wichtig war, meine Botschaft in meinen eigenen Worten zu übermitteln. Als ich durch diesen Schmerz hindurchging, entstanden tief gehende Lieder – Songs, die ermutigen und Hoffnung geben. Sie sind direkt von dem beeinflusst, was ich in dieser Zeit gefühlt habe, und haben mir selbst geholfen, aus diesem tiefen Loch herauszukommen.

Dabei waren sie schon in der Türkei ein Star …

Das Wort „Star“ benutze ich ungern. Aber ja, ich war in der Türkei erfolgreich – das kann man so sagen.

Waren die Texte da anders?

Ja, es waren nicht meine eigenen Songs, was aber nicht schlimm war. Die Texte behandelten Themen wie Liebe, Sehnsucht – Dinge, die ich auch schön fand. Ich mochte die Musik absolut. Es war englischsprachiger Oriental Pop. Aber am Ende bin ich einfach froh, jetzt dort angekommen zu sein, wo ich wirklich hingehöre. Und ich liebe es, in Deutschland zu leben.

Und daraus wurde die Schlager-Shakira …



(lacht) Mir war es immer egal, ob es eine Ballade, eine Uptempo-Nummer, Rock, Pop oder Schlager war – ich habe meine Songs einfach direkt aus dem Herzen geschrieben. Zum Glück habe ich mir selbst das Produzieren beigebracht, sodass ich meine Demos eigenständig aufnehmen und umsetzen kann. Es ist großartig, nicht nur zu schreiben, sondern meine Musik auch direkt hörbar zu machen.
Als ich meine Demos Freunden vorspielte, kam plötzlich die Frage: „Boah, du machst Popschlager?“ Ich war überrascht: „Echt? Klingt das wie Popschlager?“ – „Ja, total.“ Und ich dachte nur: „Oh, wie cool, wusste ich gar nicht!“ Das Schöne daran ist, dass es nicht geplant war. Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich einfach gemacht, ohne zu überlegen, was andere denken oder erwarten. Und genau das fühlt sich echt an.

Wir haben sie Schlager-Shakira getauft. Ist das nicht doch ein bisschen diskriminierend?

(lacht) Ich fand’s gut! Ich mag Shakira!

+++ Safiya – Achtung! Jetzt kommt die Schlager-Shakira! +++