Nur noch drei Tage. Stefan Mross und seine Jubiläumsstaffel „Immer wieder sonntags“ (ARD, 10.03 Uhr). Ein Grund zur Freude. Doch die Wochen davor: Eine Negativ-Schlagzeile jagt die nächste. Schlager.de hat mit ihm darüber gesprochen. Es geht um eine anonyme Tipp-Geberin.
Das Schlagzeilen-Dauerfeuer auf Star- Moderator und Musiker Stefan Mross (48). 3o. Mai 2024: Anzeige wegen angeblicher Täuschung beim Hausverkauf. 4. Juni 2024: Labelchef Marcel Pieofke (VIA Music Germany) lässt angeblich den Plattenvertrag mit Mross platzen. 6. Juni 2024: Angeblich hat der Manager seine Zusammenarbeit mit Mross nach nicht mal einem Jahr beendet.
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Stefan Mross dementiert entschieden
Es sind Behauptungen, denen Stefan Mross gegenüber Schlager.de allesamt widerspricht. So würde der Vertrag zwischen ihm und seinem Manager noch immer bestehen. Auch der Plattenvertrag sei nicht geplatzt. Mross: „Es hat keinen von mir unterzeichneten Vertrag gegeben.“ Um seine Vorstellungen der musikalischen Ausrichtung umsetzen zu können, will Mross ein eigenes Plattenlabel gründen. Interessant ist, dass selbst Pieofke nicht davon sprechen wollte, dass er den Plattenvertrag habe platzen lassen. Im selben Artikel der Zeitung „BILD“ gab er im weiteren Verlauf der Geschichte an: „Wir sind musikalisch nicht zueinander gekommen. Deshalb haben wir gemeinsam entschieden, die Zusammenarbeit zu beenden.“
Doch – woher kommen diese Geschichten? Darin ist als Ausgang entweder „(…) nach Infos (…)“ oder „(…) aus dem Umfeld (…)“ zu lesen. Schlager.de hat in den Tagen dieser Negativ-Berichterstattungen gegen Stefan Mross drei dubiose Mails erhalten. In der ersten Mail vom 5. Juni 2024 heißt es: „Guten Tag, sie sollten mal das ‚Management‘ von Stefan Mross / Mewes kontaktieren. Angeblich haben die hingeschmissen.“ Absenderin soll eine Nicola S. (Name aus datenschutzrechtlichen Gründen abgekürzt) sein. Nach eigenen Angaben Journalistin. Schlager.de recherchierte. Eine Journalistin mit diesem Namen taucht nirgendwo auf. Ungewöhnlich, wenn man in diesem Beruf arbeitet. Schlager.de fragte kurze Zeit später bei Stefan Mross nach. Da hieß es, dass der Vertrag bestehen würde. Schlager.de sah von einer Berichterstattung ab, da 1. die Quelle nicht auf Glaubwürdigkeit überprüft werden konnte. 2. ein Mross-Dementi vorlag.
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Dubiose Journalistin
Einen Tag später (6. Juni 2024) sorgte diese Information aus der Mail an Schlager.de für die „Manager von Stefan Mross schmeißt hin“-Geschichte in einem anderen Medium. Die Schlager.de-Geschichte „Stefan Mross – Manager hat hingeschmissen? Jetzt spricht ER„, die am selben Tag erschien, beschäftigte sich da zum ersten Mal mit der dubiosen Person, die sich als Journalistin Nicola S. ausgibt. Und fand heraus, dass die Absender-Adresse in Facebook-Interessensgruppen für polnische Mitbürger auftaucht. Der angegebene Absender-Name ist auf einem pdf-Formular eines polnischen Fischerei-Vereins zu finden.
In dieser Mail behauptet die angebliche Journalistin, hinter den Negativ-Schlagzeilen gegen Stefan Mross zu stecken. © Screenshot
Stefan Mross im Visier einer anonymen Tipp-Geberin
Dies erhärtete den Verdacht, dass es sich bei der Absenderin um einen Fake-Account handelt, der die wahre Identität verschleiern soll. Auf unseren Artikel reagierte die angebliche Journalistin noch am selben Tag. In der zweiten Mail ist zu lesen: „Was heißt hier in Ihrem Artikel ich schick dubiose/unseriöse Mails usw… Sie hecheln seit mehreren Tagen meinen Mross Stories hinterher, hier hätten Sie es exklusiv haben können, aber Pech gehabt… Nach dem bösen Artikel über mich werde ich Ihnen sicherlich nix mehr zusenden (Sie werden aber sicherlich wieder einige meiner Stories dann abschreiben müssen).“
Um die Quelle überprüfen zu können, bot Schlager.de der angeblichen Journalistin ein Telefonat an. Die Antwort: „Ich habe mich sehr über Ihre Mail amüsiert … Freuen Sie sich auf weitere schöne Stories, die Sie dann gerne abschreiben werden.“
[articlequote quote=“Man steht da und kann sich kaum wehren.“ copyright=“Stefan Mross“]
Schlager.de bleibt dabei: Quellen, die nicht überprüft werden können, dürfen nicht Gegenstand von Berichterstattungen sein. Vorgegeben wird das durch den deutschen Pressekodex. Darin heißt es unter anderem: „Zur Veröffentlichung bestimmte Informationen in Wort, Bild und Grafik sind mit der nach den Umständen gebotenen Sorgfalt auf ihren Wahrheitsgehalt zu prüfen und wahrheitsgetreu wiederzugeben.“
Schlager.de konfrontierte Stefan Mross mit den Behauptungen und deren Ursprung. Der ist scheinbar fassungslos. Mross exklusiv zu Schlager.de: „Es ist unglaublich, wie heutzutage Geschichten zustande kommen. Da reicht eine Behauptung aus. Man steht da und kann sich kaum wehren.“ Vielleicht bekommt Stefan Mross zu seinem 20-jährigen Moderationsjubiläum auch Geschenke, die nicht vergiftet sind.