Der Tiefschlag für Erfolgsmoderator Stefan Mross – Am 16. Juni startet er in seine ARD-Jubiläums-Staffel “Immer wieder sonntags” (moderiert er seit 20 Jahren). Was er dafür kriegt? Nicht Lametta, wie Florian Silbereisen kürzlich für sein 20 Jahre-„Feste“-Jubiläum. Mross bekommt Rückblick-Schnippsel. Was dahinter steckt, hat Medienexperte Jo Groebel Schlager.de exklusiv erklärt.
Die Showbranche – ein hartes Geschäft. Das ist nicht neu. Hat diese Branche aber auch nicht exklusiv für sich. Das wird auch Stefan Mross wissen. Er war erst 13, als er von Karl Moik entdeckt worden war. Bis heute schwimmt Mross selbst als großer Fisch in der von vielen Stars als „Haifischbecken“ titulierten (Schlager-) Branche mit. In diesem Jahr kann er das vorweisen: 20 Jahre Moderation von „Immer wieder sonntags“ im ARD-Sonntagmorgen-Programm. Eine (Quoten-)Erfolgsgeschichte, die das Format vorher nicht kannte.
Stefan Mross bekommt keine Jubiläumssendung
Schlager.de berichtete gestern exklusiv, was sich der produktionsverantwortliche Sender (SWR) für ihn als Dankeschön ausgedacht hat. Die Antwort: „Eine Jubiläumssendung ist nicht geplant. Wir werden aber in dieser Saison immer wieder einen Rückblick auf 20 Jahre ‚Immer wieder sonntags‘ mit Stefan Mross mit unterschiedlichen Themeninhalten haben.“
Eine Antwort, wie steif gefroren aus dem Kommunikations-Eisfach des SWR. Kein Special, wie vor wenigen Wochen für Mross-Kumpel Florian Silbereisen für seine 20 Jahre-„Feste“-Show-Leistung. Die Mross-Nachricht, die aus der Kälte kam – was steckt dahinter? Schlager.de fragte Medienexperte Professor Jo Groebel. „Das ist nicht unüblich. Mit fehlender Moral gegenüber den Verdiensten von Stefan Mross hat das überhaupt nichts zu tun. Das ist Teil des Geschäftes. Das hat was mit Budgets zu tun, wem werden im Moment die größeren Star-Qualitäten zugewiesen. Das ist möglicherweise Silbereisen. Weil der einfach eine größere Omnipräsenz hat.“
[articlequote quote=“Sollte Stefan Mross sich jetzt mit der Situation nicht gut fühlen, würde ich es verstehen.“ copyright=“Medienpsychologe Jo Groebel“]
Was Groebel damit meint – Silbereisen auf allen Hochzeiten: Er macht große TV-Abend-Events, füllt riesige Hallen, ist Kapitän des Fernseh-Unterhaltungs-Dampfers „Traumschiff“ … Groebel: „Das Morgenprogramm, auch wenn es noch so super läuft, ist dann doch noch etwas anderes. Das soll gegenüber Stefan Mross nicht ehrabschneidend gemeint sein. Die einfache Formel dahinter: Abendshow schlägt Tagesprogramm.“
Medienexperte spricht von „Momentaufnahme“
Und dann macht Groebel Hoffnung: „Das ist immer nur als Momentaufnahme zu verstehen. In fünf Jahren kann das schon wieder ganz anders aussehen. Sollte Stefan Mross sich jetzt mit der Situation nicht gut fühlen, würde ich es verstehen. Aber ich würde auch sagen: Nicht persönlich nehmen. So ist das Business.“ Und das ist eben kalt.