Stefanie Hertel ist eine der beliebtesten und bekanntesten Sängerinnen der Volksmusik. Doch auch als Country-Lady sorgt sie für Stimmung – gemeinsam mit ihrem Mann Lanny Lanner und Tochter Johanna Mross gründete sie die Country-Band „More than Words“. Die Drei sind nicht nur auf der Bühne, sondern auch privat ein eingespieltes Team. Am Rande der großen TV-Gala „Goldene Sonne“ sprach Schlager.de mit der Patchwork-Familie – und konnte in Erfahrung bringen, dass selbst sie sich manchmal auf die Nerven gehen!
Schlager.de: Ihr seid ja nicht nur eine Band, sondern eine Familie. Wie kann man sich einen typischen Tag bei euch vorstellen? Einkaufen, Putzen, Spiele-Abende oder was macht ihr so zusammen?
Stefanie Hertel: „Wir haben natürlich immer volles Programm, weil wir seitdem es keinen strengen Lockdown mehr gibt, sehr viel unterwegs sind. Da ist man ständig woanders. Nächste Woche haben wir auch schon mehrere Termine. Wenn wir mal zuhause sind, geht’s morgens als Erstes in den Probenraum – entweder um die Aufritte vorzubereiten oder neue Songs einzuüben. Lanny produziert gerade auch schon wieder neue Songs, weil wir das zweite Album für Januar oder Februar nächsten Jahres in Planung haben. Da wir alles selbst machen, ist das viel Arbeit. Nach Feierabend setzen wir uns gern in den Garten, wenn die Sonne scheint. Zudem wandern wir gerne oder fahren Mountainbike. Abends wird dann unter Anderem gern „Friends“ geschaut oder Spiele gespielt, das lieben wir. „
Schlager.de: Gerade wenn ihr gemeinsam viel unterwegs seid, gibt es doch bestimmt eine Eigenschaft, die Euch am jeweils anderen mal nervt. Welche ist das?
Stefanie Hertel: „Nerven tut man sich immer wieder mal, das kommt in den besten Familien vor. Das gehört auch dazu.“
Schlager.de: Was schätzt ihr aneinander besonders?
Stefanie Hertel: „Wir sind eine Familie und wir schätzen uns, weil wir zu 100 Prozent einander vertrauen. Dass man so eine Familie hat, die nicht nur zusammenhält, sondern auch noch die Arbeitszeit miteinander teilt, ist ein ganz tolles Gefühl.“
Johanna Mross: „An der Mama schätze ich sehr, dass sie bodenständig ist und immer ein offenes Ohr für Jeden hat. Sie schaut immer, dass zusammengehalten wird und alles passt. Und an Lenny schätze ich, dass er immer für einen Witz zu haben ist.“
Schlager.de: Johanna, wie ist es für dich, mit deinen Eltern Musik zu machen?
Johanna Mross: „Richtig cool, weil wir unseren Familienurlaub jetzt unterwegs verbringen. Vorher konnte ich nicht so viel Zeit mit meinen Eltern verbringen, weil sie immer auf Tour waren und ich in der Schule.“
Schlager.de: Habt Ihr einen besonderen Tipp, wie Patchwork am besten funktioniert? Ihr seid ja ein Paradebeispiel…
Stefanie Hertel: „Letztlich kann man das gar nicht so richtig steuern. Bei uns ist es ja so, dass Johanna mit dem Lanny zusammengewürfelt wurde. Die Sympathie war von Anfang an da. Warum das funktioniert, kann man schwer sagen. Das sind einfach zwei harmoniebedürftige Menschen und insofern hat es von Anfang an gut funktioniert.“
Schlager.de: Stefanie, man hat bei Dir das Gefühl, dass – zumindest vor der Kamera – in deiner Brust zwei Herzen schlagen: Einmal besingst Du mit Papa Heile Welt-Heimatlieder, und das andere Mal bist Du eine Country-Lady. Welches Herz schlägt lauter?
Stefanie Hertel: „Das hat Beides seinen Platz bei mir. Alles kommt zu seiner Zeit und am richtigen Ort. Für mich ist es wichtig, dass es abwechslungsreich bleibt.“