Seit im Juni diesen Jahres setzen die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF auf eine neue Strategie, um die Gunst der Zuschauer zu gewinnen: Statt in erbitterter Konkurrenz zueinander zu stehen, haben sie beschlossen, ihre Mediatheken zusammenzulegen. Dies bedeutet, dass beliebte ARD-Serien wie zum Beispiel „In aller Freundschaft“ ab sofort auch über die ZDF-Mediathek abrufbar sind, während man im ARD-Portal nun auch „Bergdoktor“-Folgen finden kann…

Beider Zusammenlegung geht es allerdings nicht nur um diese beiden Sender. Auch Inhalte anderer öffentlich-rechtlicher Sender werden nun über diese neue Streaming-Plattform zugänglich sein. Der Leiter der ZDF-Hauptredaktion Digitale MedienEckart Gaddum verriet den Grund in einem Interview mit BILD: „Mit dem Netzwerk wollen wir einen großen, weitgehend schrankenlos verfügbaren Kosmos aus öffentlich-rechtlichen Inhalten schaffen – egal über welches Angebot ein Nutzer oder eine Nutzerin den Weg zu uns findet.“

Ziel ist es, den Menschen den Zugang zu diesen Inhalten so einfach und bequem wie möglich zu gestalten. Mit einem eigenen Account können die Nutzer sogar personalisierte Vorlieben und Gewohnheiten festlegen.Die Verantwortlichen von ARD und ZDF betonen, dass sie ein gemeinsames Streamingnetzwerk schaffen wollen, das in Deutschland das relevanteste wird. Sie möchten den Erwartungen der Menschen in Deutschland gerecht werden, die diese Vielfalt von ihren Rundfunkbeiträgen erwarten.

Die Zusammenlegung der ARD- und ZDF-Mediathek markiert einen wichtigen Meilenstein in der Geschichte des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Indem sie ihre Kräfte bündeln, können ARD und ZDF ihre Ressourcen effizienter nutzen und das Publikum mit einem umfangreichen und hochwertigen Angebot begeistern. Es bleibt abzuwarten, wie erfolgreich diese neue Strategie sein wird und ob sie tatsächlich die gewünschte Wirkung erzielen kann.