Vor einigen Jahren wurde Vanessa Mai als neuer Stern am Schlagerhimmel gehypt, als neue Helene Fischer. Doch mit dem Erfolg stieg auch der Druck, es allen recht machen zu wollen – und zu müssen. Irgendwann belastete dieser psychische Stress auch ihre Beziehung und die Musikerin dachte sogar: „Jetzt könnte es echt sein, dass ich ausziehen kann!“
Vanessa Mai: „Ich gehe kaputt daran“
Dass Vanessa Mai ihren eigenen Weg geht und sich auf keinen Fall verbiegen lassen will, hat sie mehr als einmal deutlich gemacht. Doch das ist gar nicht so leicht, wenn man erfolgreich sein will. Denn möchte man in den zahlreichen Schlagershows zu Gast sein, muss man sich laut ihrer Aussage anpassen, wie sie im Talk „Deutschland3000“ verrät. „Es gibt nur ein paar Menschen in diesem Genre, die das ein bisschen in der Hand haben. Und wenn da im System etwas nicht mehr so funktioniert oder du nicht mehr mitspielst, dann wird es ein bisschen problematisch. Und das war bei mir irgendwann der Fall“, so die 30-Jährige offen. Für sie war irgendwann klar: „Ich möchte das einfach nicht mehr so mitmachen.“ Doch das war gar nicht so leicht – denn die Auftritte in den Shows sorgen für Reichweite, Aufmerksamkeit und im Endeffekt auch für verkaufte Konzerttickets oder CDs. „Das war echt ein schwerer Punkt, weil du eben abhängig warst von diesen Leuten und ich 2019 ohne alles dastand. Weil ich einen Bruch gemacht und gesagt habe: ‚Ich möchte das so machen, wie ich das will. Weil ich gehe kaputt daran.‘“
Sie wollte nicht weiter in ihr Unglück rennen
Doch worüber genau wurden sich die Showverantwortlichen und die Musikerin nicht einig? Auch das erklärt sie. „Es fing bei einer zerrissenen Jeans an, die ‚komisch‘ ist, oder auf einer Luftmatratze zu liegen im Badeanzug. Es sind gewisse Dinge gewesen, bei denen ich gemerkt habe, das eckt an.“ Sie fragte sich: „Warum denn?“ und ergänzt: „Ich bin frei von irgendwelchen Grenzen groß geworden und möchte mich nicht einengen lassen. Das war der Hauptgrund, warum ich irgendwann gesagt habe: ‚Ich will nicht mehr.‘“ All das hat sie unglücklich gemacht. Sie war so konfus und durcheinander, dass das auch ihr Ehemann Andreas Ferber zu spüren bekam: „In der Zeit, als ich so gekämpft habe, 2018, da war es so schlimm in meinem Kopf, dass er keinen Zugriff auf mich hatte.“ Es kam sogar zu Meinungsverschiedenheiten, bei denen sie dachte, jetzt könnte es „kritisch“ werden.
Vanessa Mai & Andreas Ferber: Ihre Ehe stand auf dem Spiel
„Es war ein Moment oder so ein Tag, wo wir echt gestritten haben und ich gemerkt habe: Ich glaube, jetzt könnte es echt sein, dass ich ausziehen kann“, so die Baden-Württembergerin. Plötzlich wusste sie, was für sie im Leben wirklich zählt: „Da habe ich gemerkt, wie unwichtig alles um uns herum ist und wie wichtig unsere Bindung ist.“ Im Interview bezeichnet die Künstlerin ihre Ehemann als „mein Fels in der Brandung“, auf den sie sich zu 100 Prozent verlassen kann. Seit knapp vier Jahren macht das Powerpaar sein eigenes Ding – zum Glück sehr erfolgreich. „Natürlich war das nicht einfach. Ich hätte auch am Arsch sein können“, so Vanessa. Geholfen hat ihr der Job in der „Deutschland sucht den Superstar“-Jury sowie Social Media. So konnte sie sich eine neue, eigene Reichweite aufbauen.
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Trennung? Auf keinen Fall
Die „DSDS“-Jurorin schwärmt über ihren Ehemann Andreas: „Wir sind nicht immer Ehefrau und Ehemann, wir sind auch beste Freunde, Geschwister, Geschäftspartner.“ Doch was würde passieren, wenn die Liebe irgendwann auf der Strecke bleibt und sich die beiden trennen? „Darüber mache ich mir keine Gedanken. Ich wünsche jedem so einen Menschen, wie ich mit Andreas habe, weil das ist das, was das Leben ausmacht. Das ist der einzige Schatz, den ich habe.“ Ohne ihn würde sie sich wohl etwas anderes überlegen: „Ich will das nicht ohne ihn. Ich würde glaube ich auch meinen Job nicht weitermachen. Weil ich auch weiß, dass niemand das so machen kann wie er.“ Heute ist sie stolz auf das, was sie erreicht hat, auch wenn die Zeiten manchmal hart waren. Sie sagt: „Mein größter Erfolg in meiner Karriere ist meine Unabhängigkeit“ – neben ihrem gefundenen Schatz, versteht sich …