Bis 2002 war der Journalist Peter Nidetzky das Gesicht von „Aktenzeichen XY … ungelöst“. Jetzt ist er im Alter von 84 Jahren gestorben. Das teilte die Österreichische Volkspartei (ÖVP) am Montag mit. Denn: Nidetzkys Schwiegersohn ist Österreichs Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP).
Seit den 70ern Teil von „Aktenzeichen XY … ungelöst“
Seit den 1970er-Jahren arbeitete Nidetzky für die TV-Show „Aktenzeichen XY … ungelöst“. 32 Jahre lang wurde Nidetzky aus Österreich ins Studio geschaltet. Denn das berühmte Fahndungsformat des ZDF behandelte ungelöste Kriminalfälle lange nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich und der Schweiz.
Wenn die von Eduard Zimmermann (1929-2009) erdachte und moderierte ZDF-Sendung in das Studio in Wien schaltete, war Nidetzky zur Stelle. Sein Schweizer Gegenstück war der TV-Moderator Konrad Toenz (1939-2015).
In 320 Sendungen hat Nidetzky als TV-Moderator geholfen, Verbrecher zu überführen und Kriminalfälle zu lösen. Und wurde so zu einem der bekanntesten Gesichter des österreichischen Fernsehens.
2002 stiegen ORF und SRF jedoch aus, seitdem werden überwiegend Verbrechen aus Deutschland beleuchtet. Für Nidetzky war damit Schluss.
Mondlandung und Pferdesport
Ein Höhepunkt Nidetzkys Karriere war zudem sicherlich die Live-Übertragung der ersten Mondlandung, die er als Co-Moderator 1969 kommentieren durfte. Bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2000 war er darüber hinaus Chef des Teletextes.
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Peter Nidetzky hinterlässt eine bedeutende Spur nicht nur im Fernsehjournalismus, sondern auch im österreichischen Sport. Bis 2001 war er Präsident des Landesfachverbandes für Reiten und Fahren in Niederösterreich sowie Bundesreferent für Springreiten im Bundesfachverband FENA.
Sondierungsgespräche verschoben
Nidetzkys Tochter Katharina ist mit dem österreichischen Bundeskanzler Karl Nehammer verheiratet. Dieser hat am Montag aufgrund des Todes seines Schwiegervaters Sondierungsgespräche zwischen der ÖVP und SPÖ verschoben, um bei seiner Familie zu sein.
„Aktenzeichen XY … ungelöst“ läuft seit 1967 und wurde ursprünglich von dem Journalisten Eduard Zimmermann (†80) erdacht. Über 600 Folgen sind bereits erschienen. Aktuell wird die Sendung von Rudi Cerne moderiert.