Beim ZDF gucken die Zuschauer jetzt in die Röhre! Streik bei den Öffentlich-Rechtlichen. Die sendeten altes Konserven-Material statt neue Nachrichten. Das steckt dahinter.

Das ZDF twitterte am Dienstagmorgen: „Unser Morgenmagazin wird aktuell bestreikt und muss entfallen.“ Und Moderatorin Dunja Hajali twitterte dazu gegen 7 Uhr: „Das #moma fällt heute aus – Warnstreik. Wir sehen uns morgen wieder“. Laut Meldung der VRFF-Mediengewerkschaft läuft der Streik seit 3 Uhr heute Nacht. Die Mediengewerkschaft begründet diesen Ausstand so: „Wie bei den ARD-Anstalten zuletzt, bewegt sich auch in den Gehaltstarifverhandlungen beim ZDF nicht wirklich etwas. Daher tritt auch dort die VRFF-ZDF gemeinsam mit den Gewerkschaften DJV und verdi in den Warnstreik!“

ZDF-Streik trifft auch Dieter Maschine Birr

Auch das Magazin „Volle Kanne“ mit Moderatorin Andrea Ballschuh war betroffen. Vor der Sendung sagte Ballschuh zum Nachrichtenportal „t-online“, dass ihr Team und sie bereitstünden. Aber zuerst müsse das ZDF Bereitschaft zu Verhandlungen zeigen. Erst dann würde die streikenden Mitarbeiter in Mainz und Düsseldorf ihre Arbeit wieder aufnehmen. Sie würde es ganz besonders treffen: „Das wäre traurig, denn Dieter Birr ist extra aus Berlin angereist.“ Der frühere Sänger der Band Puhdys, der von seinen Fans auch Maschine genannt wird,  sollte der Stargast der heutigen Ausgabe von „Volle Kanne“ sein. Wird nicht gesendet, so werde einfach so im Studio gefrühstückt. Die Pressemitteilung des TDF lässt nichts Gutes ahnen: Der Streik scheint über den Morgen hinaus ugehen! „Seit dem frühen Morgen bestreiken die Gewerkschaften VRFF, Verdi und DJV ohne vorherige Ankündigung den Sendebetrieb des ZDF. Dadurch konnte das ‚ZDF-Morgenmagazin‘ nicht ausgestrahlt werden. Betroffen sind auch die Ausgaben der ‚heute‘-Sendungen.“

ZDF „heute“ könnte auch ausfallen

Das bedeutet: Die „heute“-Sendung um 12 Uhr, „heute – in Deutschland“ um 14 Uhr, „heute – Xpress“ um 15 Uhr und „heute in Europa“ um 16 Uhr und „heute“ um 17 Uhr und um 19 Uhr könnten ausfallen. Den Streikenden der Öffentlich-Rechtlichen geht es um einen spürbaren Inflationsausgleich, wie es heißt. Das Onlineportal Kununu sammelt Daten zu Kultur, Benefiz und Gehalt von Unternehmen. Für das ZDF stellte „Kununu“ aktuell fest, dass die Gehaltszufriedenheit bei 3.4 von 5 und damit 10 Prozent über dem Branchendurchschnitt liegt. Ein Redakteur verdient demnach im Durchschnitt 62.500 Euro brutto im Jahr. Ein Kameramann 53.700 Euro brutto/Jahr. Redaktionsassistent 46.900 Euro brutto/Jahr. Ein Toningenieur 65.600 Euro brutto/Jahr.