Chris Norman
Credit: © Dominik Beckmann

Chris Norman – die unverwechselbare Stimme von Smokie

Das Leben und die Karriere von Chris Norman

Chris Norman ist ein Ur-Gestein der Musikbranche und hat schon einige Höhen und Tiefen miterlebt. Egal ob als Frontmann der Band Smokie oder als Solo-Sänger, er begeistert seit vielen Jahrzehnten seine Fans. Er hat es immer geschafft wieder an alte Erfolge anknüpfen zu können, denn sein Geheimrezept ist es, sich nicht auf ein Genre festzulegen. Rockig, poppig oder schnulzig, Chris Norman scheint einfach alles zu können und erreicht somit auch eine große Bandbreite an Musikliebhabern. Das ist die außergewöhnliche Karriere von Chris Norman. Chris Norman wurde als Christopher Ward Norman am 25. Oktober 1950 in Redcar geboren. Bereits mit Anfang 20 gründete er seine erste Band, die sich damals The Yen nannte. Nach einigen Umbenennungen wurde aus der Band dann Smokie, die mit diese Bandnamen dann weltweit die Charts stürmten. Über einige Umwege gelangten sie an ihren ersten Plattenvertrag und wurden Mitte der 70er Jahre schnell zu einer bekannten Band.

Die größten Erfolge von Chris Norman und Smokie

Der bekannteste und wohl erfolgreichste Song der Band Smokie ist „Living next door to Alice“, einer Coverversion aus dem Jahr 1972. Das Lied avancierte schnell zu einem weltweiten Ohrwurm und auf der ganzen Welt sangen Fans die Zeilen des Songtextes lauthals mit. Neun Wochen konnte sich das Lied allein in den deutschen Charts auf Platz 1 halten und in folgedessen sahnten Smokie zahlreiche Auszeichnungen ab. Danach ging es für Smokie auf und ab und nicht alle weiteren Veröffentlichungen waren ähnlich erfolgreich. So kam es Anfang der 80er-Jahre zur Trennung der Band, doch sie finden 1985 wieder zu einander. Chris Norman hatte jedoch Pläne eine Solo-Karriere zu starten und entschied sich nur ein Jahr später die Truppe endgültig zu verlassen. Jedoch gab es in den vergangenen Jahren hin und wieder eine Rückkehr in alter Besetzung, so standen sie gemeinsam bei der „Comeback-Show“ nochmals als Smokie auf der Bühne.

Chris Norman Solo-Karriere

Als Frontmann von Smokie stand Chris Norman stets im Mittelpunkt und plante in den 80er-Jahren auch Solo durchzustarten. 1986 tat sich der Sänger und Songwriter mit dem deutschen Produzenten Dieter Bohlen zusammen und nahm den von ihm geschriebenen Song „Midnight Lady“ auf. Dieser war das Titellied zur Tatortepisode „Der Tausch“ und hielt sich sechs Wochen auf Platz 1 der deutschen Charts. Es kam noch zu einer weiteren Zusammenarbeit mit Dieter Bohlen und auch „Broken Heroes“ wurde zu einem ähnlichen Erfolg. Nachdem es danach etwas ruhiger um den Sänger wurde, nahm er 2004 an der TV-Show „Comeback – Die große Chance“ teil und konnte sich gegen die anderen Kandidaten, die ebenfalls auf ein musikalisches Comeback hofften behaupten. Bis heute veröffentlicht Chris Norman erfolgreich Singles und Alben und konnte sich trotz einiger Tiefen in der Karriere, weiterhin als Solo-Sänger schmusiger Pop-Rock-Songs etablieren.

Die Anfänge von Chris Norman

Der Musiker Chris Norman, mit vollem Vornamen Christopher Ward, wurde am 25. Oktober 1950 in Redcar, einer Gemeinde an der englischen Nordostküste, geboren. Hierzulande wurde er in den 1970er-Jahren als Frontmann der Gruppe Smokie bekannt und feierte später diverse Erfolge als Solokünstler.

Eine außergewöhnliche Kindheit – die ersten Schritte in Richtung Bühne

Chris Norman führte bereits als Kind ein recht ungewöhnliches Leben. Seine Eltern waren als Künstler häufig unterwegs und vererbten ihrem Sohn die Vorliebe für einen Alltag, der alles andere als typisch bürgerlich und gewöhnlich war. Sein Vater war Schauspieler und auf den Bühnen des Theaters zu Hause. Die Mutter verdiente ihr Geld als Sängerin und Tänzerin. 1962 zog Familie Norman nach Bedford. In der Schule lernte Chris zwei Jungs in seinem Alter kennen, mit denen er sich auf Anhieb gut verstand. Dabei handelte es sich um die späteren Smokie-Mitglieder Alan Silson und Terry Utley. Bereits in ihrer Jugend träumten sie alle von einer großen Karriere im Showgeschäft und verspürten den Wunsch, als professionelle Musiker ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Nach dem Schulabschluss versuchte der junge Chris Norman zunächst, ein gewöhnliches Leben zu führen. Er war als Elektriker tätig und arbeitete zeitweise in einer Glasfabrik. Auf die Dauer stellten ihn diese Jobs nicht zufrieden, und letztendlich fiel seine Entscheidung zugunsten der Musik aus.

Der große Durchbruch – Tür an Tür mit Alice

Nach mehreren Umbenennungen wurde die Band im Jahr 1975 auf den Namen Smokey getauft. Mit einer Single aus ihrer zweiten Scheibe „Changing All the Time“ gelang ihnen ein erster Achtungserfolg. „If You Think You Know How to Love Me“ war in Großbritannien der große Durchbruch der Truppe, und auch in Deutschland platzierten sich die Musiker mit diesem Titel in den Charts. Bevor 1976 ihr drittes Album veröffentlicht wurde, mussten sie als Folge einer erfolgreichen Klage des Sängers Smokey Robinson die Schreibweise ihrer Band in Smokie ändern. In der zweiten Hälfte der 1970er-Jahre befanden sich Smokie in kommerzieller Hinsicht auf ihrem persönlichen Zenit und eroberten die Herzen zahlreicher Teenager in Europa. Vor allem Sänger Chris Norman konnte mit seiner rauen Stimme und seiner attraktiven Erscheinung bei den jungen Fans punkten. 1977 war die Band ganze 14 Wochen mit ihrem größten Hit „Living Next Door To Alice“ Nummer Eins in den deutschen Charts.

Trennung von Smokie – Zusammenarbeit mit Bohlen und Comeback auf ProSieben

1979 kam es in der Karriere von Smokie zur großen Wende. „The Other Side of the Road“ war zwar ein vielseitiges Album, welches sich durch einen Reichtum an Ideen, rockige Elemente und einen besonderen Spielwitz auszeichnete. Die Fans vermissten jedoch die „alten“ poppigen Smokie und konnten sich nicht so richtig an die neue Facette der Briten gewöhnen. Die nachfolgenden Scheiben konnten ebenfalls nicht an die alten Erfolge anknüpfen. So kam es 1982 zur Auflösung. Drei Jahre später gab es bereits die Reunion. Chris Norman war allerdings nicht lange mit von der Partie und verließ Smokie bereits 1986, um eine Solokarriere zu starten. Mit dem Titel „Midnight Lady“, der von Dieter Bohlen komponiert wurde, erreichte er die Spitzenposition der Charts in Deutschland. Anschließend wurde es ein weniger ruhiger um ihn. 2004 siegte er bei der Show „Comeback – Die große Chance“ auf ProSieben. Im selben Jahr wurde Chris Norman ein Stern auf dem Walk of Fame in der österreichischen Hauptstadt Wien verliehen. Sein aktuelles Album hört auf den Namen „There And Back“. Es wurde am 13. September 2013 veröffentlicht.

Der Familienmensch – die andere Seite der Rampensau

Chris Norman ist seit 1970 mit seiner Frau Linda verheiratet. Drei Jahre vor der Hochzeit sah er sie zum ersten Mal, als sie sich im Publikum einen seiner Auftritte in Schottland anschaute. Am 28.07.1968 wurde sein ältester Sohn Brian geboren. Vier Jahre später folgte der zweite Sohn Paul. In den 1980er-Jahren bekamen Chris und Linda noch zwei weitere Söhne namens Michael und Steven. 1991 brachte die Ehefrau des Sängers Nesthäkchen Susan zur Welt, die somit die einzige Tochter des Paares ist. Im Jahr 2001 wurde das Ehepaar mit einem harten Schicksalsschlag konfrontiert. Brian verunglückte bei einem Motorradunfall tödlich. Er hinterließ seine Lebensgefährtin Sarah und die gemeinsame Tochter Danielle. 1986 zogen die Normans in ein Haus auf der Isle of Man, einer Insel zwischen England und der benachbarten Republik Irland. Dort wohnen sie bis zum heutigen Tag. Chris besitzt ein eigenes Tonstudio in diesem Haus und nutzt es gerne für seine Arbeit mit anderen Künstlern. Außerdem mag er Fußball, Bücher und verbringt seine Freizeit am liebsten mit seiner Familie. Seine Kinder haben inzwischen eine Band namens Little Fever gegründet und können auf die Unterstützung ihres stolzen Vaters zählen.