Jürgen Drews – Nervenkrankheit. Andreas Martin – die gleiche Geißel. Immer diese Tragödien: Krankheiten, Unfälle, Selbstmord, Mord.
Rex Gildo
Rex Gildo – Von Straubing zur „Fiesta Mexicana“
Der deutsche Schlagersänger, Entertainer und Filmschauspieler Rex Gildo wurde als Ludwig Alexander Hirtreiter am 2. Juli 1939 in Straubing bei München geboren. Sowohl um sein Leben als auch um seinen Freitod nach einem Auftritt in einem Möbelhaus am 23. Oktober 1999 ranken sich viele Legenden. Zu den Ungereimtheiten gehört die von ihm behauptete Mitgliedschaft bei den Regensburger Domspatzen. In einer Sendung der Reihe „Legenden“ in der ARD im Jahr 2009 wird diese Aussage von der Autorin Ulrike Bremer widerlegt. Auch seine Ausbildung zum Schauspieler an der Otto-Falckenberg-Schule ist demnach eine Erfindung des Künstlers. Tatsache ist dagegen, dass Rex Gildo im Laufe seiner Karriere über 25 Millionen Schallplatten verkaufte und in über 30 Spielfilmen mitwirkte. Bis zuletzt blieb das berühmte „Hossa, Hossa“ aus seinem Lied „Fiesta Mexicana“ das Markenzeichen des Künstlers.Der erste Plattenvertrag
Rex Gildo begann seine Bühnenkarriere als Statist an den Münchner Kammerspielen. Dort erhielt er 1956 eine kleine Sprechrolle und wurde von der Managerin Ada Tschechowa unter Vertrag genommen. In dem Spielfilm „Immer wenn der Tag beginnt“ feierte er sein Debüt als Leinwanddarsteller. Im Jahr 1959 durfte Rex Gildo, der sich damals noch Alexander Gildo nannte, seinen ersten Plattenvertrag unterzeichnen. Ein Jahr später landete er mit dem Titel „Sieben Wochen nach Bombay“ seinen ersten großen Hit. Im Berliner Theater des Westens gelang ihm an der Seite von Karin Hübner 1961 in dem Musical „My Fair Lady“ der Durchbruch zum Musical-Star. In zahlreichen Spielfilmen war Rex Gildo oft mit Gitte Haenning oder Cornelia Froboess zu sehen. Cornelia „Conny“ Froboess war auch seine Partnerin, als er in dem Film „Hula-Hopp, Conny“ seine erste Hauptrolle spielte. In den 1960er sang er außerdem mit Vivi Bach und Angèle Durand erfolgreich im Duett. Rex Gildo heiratete 1974 seine Cousine Marion Hirtreiter. Es handelte sich dabei um eine Scheinehe, mit der Rex Gildo seine Homosexualität kaschieren wollte. Tatsächlich war sein Lebenspartner sein ehemaliger Manager Fred Miekley, der 1987 gestorben ist. Mit Miekley teilt Rex Gildo sich ein Grab auf dem Münchner Ostfriedhof. Nach einem Sturz aus dem Fenster erlag dieser am 26. Oktober 1999 seinen Verletzungen. Angeblich ist dem Fenstersprung ein Streit mit seinem damaligen Lebensgefährten Dave K. vorausgegangen.Die eigene Fernsehshow und seine Auszeichnungen
Unter dem Titel „Gestatten: Rex Gildo“ trat der Sänger 1981 mit seiner eigenen Fernsehshow im ZDF auf. An die ganz großen Erfolge der 1970er Jahre konnte er nicht mehr anknüpfen. Daran änderten auch die Wechsel zu anderen Plattenfirmen in den 1980er und 1990er Jahren nichts. Achtungserfolge in den 1980er Jahren erzielte er mit Liedern wie „Mexikanische Nacht“ oder „Was ist schon eine Nacht“. Zehn Jahre später sang er Songs wie „Verrückt, verliebt und atemlos“ und „Bella Madalena“. Rex Gildo wurde 1961, 1963, 1964 und 1966 mit dem Bravo Otto in Bronze ausgezeichnet. Die Goldene Stimmgabel wurde ihm von 1982 bis 1999 insgesamt viermal verliehen. Auf dem „Walk of Fame Europe“ ist der Sänger mit einem Stern vertreten.
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